Der Techniker kann den ECM-Strommessumformer einfach und schnell konfigurieren (Quelle: Roman Samborskyi@shutterstock.com)
Die neue Familie besteht unter anderem aus fünf Gerätevarianten mit einem Analogausgang. Zwei der Geräte sind mit einem Relais ausgestattet und verfügen über einen digitalen Transistorausgang (DO) sowie einen konfigurierbaren digitalen Eingang (DI). Sie können Schaltschwellen (Stromwerte) für das Relais frei festlegen. Werden die vorgegebenen Schaltschwellen über- oder unterschritten, schaltet das Relais entsprechend.
Zur Meldung dieses Ereignisses an eine Leitwarte lässt sich ein potenzialfreier Meldekontakt nutzen. Außerdem umfasst die Baureihe ECM-UC vier digitale Geräte jeweils als 10-A- und 100-A-Variante, die die Stromwerte über eine adaptierte Schnittstelle ausgeben. Zwei dieser Strommessumformer kommunizieren mit dem Leitsystem über Modbus/RTU (RS-485) und die beiden anderen Geräte via Modbus/TCP-Netzwerk (Ethernet). Die Ausgänge sind jeweils kurzschlussfest. Die Modbus-Varianten liefern der Steuerung die Messdaten und bieten darüber hinaus die Möglichkeit zur digitalen Weiterverarbeitung.
Keine externe 24-V-DC-Versorgung notwendig
Die neue Baureihe der Strommessumformer ECM-UC zeichnet sich primär dadurch aus, dass sie viel Zeit und Aufwand bei der Konfiguration einspart. In allen Gerätetypen kommt jetzt eine USB-C-Schnittstelle zum Einsatz. Der Anwender stellt die Verbindung zwischen dem Gerät und dem PC bequem mit einem handelsüblichen USB-C-Kabel her, das auch zum Laden eines Handys verwendet wird. Spezielles Zubehör ist nicht mehr erforderlich. Während der Konfiguration erfolgen zwei Vorgänge über das USB-C-Kabel - die Datenübertragung sowie die Spannungsversorgung des Strommessumformers. Dabei handelt es sich um eine neue Funktion: Der Anwender muss keine zusätzliche externe 24-V-DC-Versorgung zur Konfiguration des Strommessumformers anschließen. Das aufwendige An- und Abklemmen von elektrischen Leitungen an jedem einzelnen Gerät entfällt komplett.
Verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten
Die Geräte der Produktfamilie ECM-UC lassen sich einfach mit dem intuitiv bedienbaren Webserver (WBM) konfigurieren. Er eröffnet die Möglichkeit, sämtliche Einstellungen am Strommessumformer schnell und übersichtlich durchzuführen. Für die WBM-Konfigurationen muss der Anwender zunächst keine spezielle Parametrierungssoftware mehr herunterladen und auf seinem PC in-
stallieren. Er verbindet die USI-Schnittstelle (Universal Service Interface) des Strommessumformers lediglich über ein Standard-USB-C-Kabel mit der USB-Schnittstelle des PCs. Nach der Kontaktierung der beiden Geräte werden die Daten des Webservers vom Strommessumformer an den PC weitergeleitet. Der Vorgang geschieht automatisch und muss nicht vom Anwender angestoßen werden.
Nachdem der Anwender einen beliebigen Webbrowser geöffnet und die Adresse phoenix.local eingegeben hat, wird die Startseite des Webbased Managements im Browserfenster angezeigt. Zur Nutzung des Webservers tippt der Anwender jetzt sein Passwort im Browser ein und hat anschließend Zugriff auf den Strommessumformer, um ihn konfigurieren zu können. Nachdem er die Geräteeinstellungen im Webserver vorgenommen hat, kann er diese in einer Konfigurationsdatei (.json) abspeichern. Es handelt sich nur um wenige Sekunden. Danach kann der Anwender weitere Strommessumformer mit den gleichen Einstellungen konfigurieren, was sich insbesondere im Serienbau als zeitsparend erweist. Dazu wird das nächste ECM-Gerät mit dem PC verbunden und im Webserver im Menü »Import Konfiguration« die .json-Datei heruntergeladen. Mehr ist nicht zu tun.
Neben dem Webserver besteht bei den Modbus/RTU- und Modbus/TCP-Geräten die Option, die Gerätekonfiguration über die Modbus-Kommunikationsschnittstelle auszuführen. Eine Konfiguration per DIP-Schalter ist ausschließlich bei Strommessumformern mit einem Analogausgang möglich und reduziert sich auf die Basiseinstellungen.