Ein Nahwärmenetz wird Enercity in Bremen-Nord errichten.

Enercity baut in Bremen-Nord ein Nahwärmenetz, um die Abwärme des Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerks in Bremen-Blumenthal zu vermarkten (Quelle: Enercity)

Nach dem Wegfall der Bremer Wollkämmerei stehen jährlich rd. 120 GWh überwiegend CO2-freie Abwärme aus dem Heizkraftwerk zur Verfügung. Damit können rd. 12.000 Wohnungen in bestehenden Gebäuden mit durchschnittlichem Wärmeschutzstandard ihren Wärmebedarf decken.

Im Stadtbezirk Bremen-Nord mit seinen rd. 100.000 Einwohnern gibt es mit Ausnahme von einigen lokalen Nahwärmeversorgungsgebieten bislang keine flächendeckende Fernwärmeversorgung. Für den Bau des neuen Wärmenetzes plant Enercity, ausgehend vom Heizkraftwerk im Stadtteil Blumenthal, zunächst größere Wärmeabnehmer wie Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Wohnquartiere anzubinden. Die Leitungsbaumaßnahmen sollen im kommenden Jahr beginnen. Bereits Anfang 2025 könnten dann die ersten Kunden mit der grünen Wärme versorgt werden.

Abwärmenutzung dient der CO2-Reduktion Bremens

Abwärme aus der thermischen Abfallbehandlung gilt nahezu als frei von Kohlendioxid. Die Wärme aus dem Heizkraftwerk Blumenthal zeichnet sich darüber hinaus durch einen niedrigen Primärenergiefaktor und Emissionsfaktor nach dem Gebäudeenergiegesetz aus. In dem Bericht der Enquete-Kommission für das Bundesland Bremen ist auch das Heizkraftwerk und dessen umweltschonende Abwärme als ein Baustein des Gesamtkonzepts zur CO2-Reduzierung aufgeführt.

EHP-Redaktion

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