Öffentlichkeitsarbeit

Quartiersentwicklungen: Bild 6. Startgrube für den Elbdüker: Tunnelbauwerk Segment 1 vor dem Absenken

Bild 6. Startgrube für den Elbdüker: Tunnelbauwerk Segment 1 vor dem Absenken (Bildquelle: Drewag Netz)

Nach anfänglichen Problemen wurde die Öffentlichkeitsarbeit deutlich intensiviert. So finden monatliche Abstimmungen mit dem Straßen- und Tiefbauamt statt, in denen sämtliche größere Baumaßnahmen in dem Gebiet – auch Dritter – koordiniert werden. Bei den monatlichen Beratungen des Stadtbezirksbeirats als politisches Gremium ist die Berichterstattung der Drewag zum Baustand und zu den in den nächsten Monaten geplanten Baumaßnahmen ein fester Tagesordnungspunkt. Um die Parkplatzsituation zu entspannen, wurden mehrere Privatgrundstücke angemietet, die den Anwohnern durch die Drewag kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

Die Haupttrasse ist so dimensioniert, dass noch weitere Nahwärmegebiete im Dresdner Nordwesten an das zentrale Fernwärmenetz angeschlossen und zwei bisherige Heizkraftwerkstandorte außer Betrieb genommen werden können. Der dafür erforderliche Trassenbau hat im Jahr 2019 begonnen und wird 2021 bzw. 2022 abgeschlossen sein.

Wie bereits erläutert, ist die Errichtung der zweiten Elbquerung Voraussetzung für den Fernwärmenetzausbau im Dresdner Nordwesten. Diese wird als begehbarer Tunnel (Düker) realisiert (Bild 6). Der Elbtunnel hat eine Länge von 250 m und einen Innendurchmesser von 2,6 m. Um den Sicherheitsabstand unterhalb der Elbsohle von 6,4 m einzuhalten, sind die Schachtbauwerke jeweils 18 m tief. Sie werden als Senkkästen ausgeführt.

Die Baustelle befindet sich auf beiden Seiten im Hochwassergebiet der Elbe und wird bei einem Elbpegel von 5,5 m überflutet, der statistisch in jedem zweiten Jahr erreicht wird. Es wurden umfangreiche Vorbereitungsmaßnahmen ergriffen, um im Hochwasserfall Schäden zu vermeiden. Der Elbdüker wird Anfang des Jahres 2021 fertiggestellt sein.  

Fazit

Mit dem integrierten Stadtentwicklungsansatz von Land, Kommune und Versorgungsunternehmen zur Gestaltung der Wärmewende vor Ort konnte durch die gemeinsame konzeptionelle Analyse, die kumulierten Investitionsanreize von EFRE und KWKG, den gemeinsamen Sachverstand und Willen zur Umsetzung eine erfolgreiche Quartierssanierung mit erheblichen CO2-Einsparungen erreicht werden. Der strategischen Zielrichtung des IEuKK „Dresden auf dem Weg zu höchster Energieeffizienz“ und dem Anspruch, dass Dresden auch langfristig ein attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort mit einer preiswerten, sicheren und umweltverträglichen Energieversorgung sein soll, ist man mit diesem Quartiersprojekt einen großen Schritt näher gekommen.

Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt.-Ing. Harald Rapp, Bereichsleiter Stadt­entwicklung, AGFW Der Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e. V.; Frankfurt a.M., h.rapp@agfw.de, www.agfw.de

Dr.-Ing. Norbert Gassel, Projektmanagement, Drewag Netz GmbH, Dresden, Norbert_Gassel@drewag-netz.de, www.drewag-netz.de

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