Leckageüberwachung: Bild 1. Ansicht der Fernwärmeschleifen auf Google Maps mit jeweiliger Statusmeldung

Bild 1. Ansicht der Fernwärmeschleifen auf Google Maps mit jeweiliger Statusmeldung (Bildquelle: SAE IT Systems)

Die Stadtwerke Lemgo versorgen rd. 40 000 Einwohner mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme. Letztgenanntes wird durch ein Fernwärmenetz mit einer Trassenlänge von insgesamt 64 km vorgenommen, womit es im deutschen Vergleich hinsichtlich seiner Länge im Mittelfeld liegt.

In der Vergangenheit wurden in Lemgo zur Leckageüberwachung zyklische Messungen durchgeführt. Dafür wurde jede Schleife des Netzes mindestens einmal im Jahr durch die Fernwärmetechniker der Stadtwerke gemessen und so versucht, das Netz vor Leckagen zu schützen. Keine einfache Aufgabe, denn zwischen zwei Messungen befanden sich die Stadtwerke Lemgo faktisch im „Blindflug“. Dieses Vorgehen lässt viel Raum bzw. Zeit, in der Defekte im Netz, z. B. Baggerschäden, nicht entdeckt und so auch nicht zeitnah und kostengünstig behoben werden können.

Traditionelle Lösungen für die Leckageüberwachung platzieren Messeinheiten auf den entsprechenden Schleifen und sehen vor, dass die Messeinheiten mit einem zentralen PC bzw. Trassenrechner kommunizieren. Diese zentralen PC agieren als Insellösungen, d. h., dass eine separate IT-Infrastruktur (PC und dedizierte Software mit entsprechenden regelmäßigen Updates) beschafft werden muss. Für die Integration weiterer Messeinheiten müssen häufig zusätzliche Dienstleistungen bei den entsprechenden Herstellern beauftragt werden. Das stellt vor allem kleine und mittelständische Stadtwerke vor große Herausforderungen – sowohl preislich als auch organisatorisch: Wer empfängt beispielsweise Alarmmeldungen nach Feierabend oder im Urlaub? Wie lässt sich sicherstellen, dass genug Mitarbeiter über die Insellösung geschult bleiben – Stichwort Rente oder Abteilungswechsel? Nicht selten schrecken Stadtwerke vor den damit einhergehenden Aufwänden zurück, und die generell sinnvolle kontinuierliche Überwachung wird nicht umgesetzt.

Genau hier hilft der Ansatz der SAE IT-Systems. Das Unternehmen aus Köln beliefert seit mittlerweile über 45 Jahren mehr als die Hälfte der deutschen Stadtwerke und Energieversorger mit fernwirktechnischen Lösungen. Kern dieser Technik ist, die sichere Informationsübertragung zwischen den Infra­strukturen der Stadtwerke (Strom, Gas, Wasser) und deren Leitstelle zu garantieren. SAE IT-Systems beherrscht nicht nur alle dafür notwendigen komplexen Protokolle, z. B. IEC 61850, IEC 60870-5-101 oder -104, sondern kann auch auf eine große Expertise beim Aufbau bzw. bei der Auswahl passender Kommunikationswege zurückgreifen.

Der Betrieb einer Leitstelle – zum Teil mit einer 24/7-Besetzung – ist für Stadtwerke i. d. R. eine hohe aber essenzielle Investition, die bestmöglich genutzt werden sollte. Mit der Einführung der Messbaugruppe ISO-1 in 2018 ermöglicht SAE IT-Systems eine kontinuierliche digitale Überwachung einzelner Schleifen im Fernwärmenetz (Bild 1) und die direkte Bereitstellung der Informationen an die Leitstelle.

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