Landeskrankenhaus Feldkirch aus der Vogelperspektive

Bild 1. Das Landeskrankenhaus Feldkirch benötigt viel Energie. Durch eine Dampf-Wärme-Übergabestation lässt sich Dampf jetzt vollständig nutzen (Quelle: LKH)

Ein Beispiel ist hier die Umformung von überschüssigem Dampf über einen Wärmeüberträger in 80 °C heißes Wasser, das zu Heizzwecken verwendet wird, und die Rückführung weiteren Überschusses in Form von Kondensat zum Dampfkraftwerk.

Verwendung von Dampf im LKH

Für die großen Mengen an benötigtem Dampf hat das Krankenhaus ein eigenes Dampfkraftwerk, das den Dampf bereitstellt. Dieser ist für zahlreiche Vorgänge wie Dampf­luftbefeuchtung bei Lüftungsgeräten, das Betreiben der Kochkessel in der Zentralküche, Sterilisation von Arbeitsgeräten und ­material, Betten, Abfällen und mehr erfor­derlich. Dampf, der gerade nicht benötigt wird, entweicht heutzutage nicht mehr in die Umgebung, wie das in früheren Zeiten meist üblich war, sondern wird nun in einer Baelz­Dampf­Wärme­Übergabestation aufgenommen, um 80 °C heißes Heizungswasser für die Klinikheizung zu erzeugen. Dieses Heizungswasser sammelt sich in einem riesigen Pufferspeicher, der auch als hydraulische Weiche dient, und kann je nach Bedarf in das Hei­zungsnetz eingespeist werden.

Kondensierter Dampf für Heizungszwecke

Die Regelung der Heizungsvorlauftemperatur wird über einen Digitalregler vorgenommen, der die Kondensatventile ansteuert. Um auch im unteren Lastbereich die Leistungsanforderungen einwandfrei auszuregeln, sind zwei Kondensatventile in Sequenz ins­talliert. Durch die Hubstellung der Kondensatventile wiederum wird die Kondensathöhe im Wärmeüberträger verändert – eine Kondensatanstauregelung. Das dampfseitige pneumatische Dampfventil bleibt immer ganz geöffnet und wird nur geschlossen – bei gleichzeitigem Zu­Impuls auf die Kondensatventile –, wenn die Sicherheitskette auf der Sekundärseite anspricht oder wenn der Strom ausfällt. 

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