Nachhaltiger Einsatz von Dampf - Seite 2

Abbildung Gebäudetechnik Landeskrankenhaus Feldkirch

Bild 2. Schema der Gebäudeleittechnik (Quelle: Siemens)

Ist der Bedarf an Heizungswasser für die Heizung gedeckt und der Pufferspeicher voll, so geht der Überschuss in den Kreislauf zurück. Da der Dampf seine Energie im Wärmeüberträger abgibt, entsteht Kondensat mit rd. 90 °C, das dann mit Dampfdruck in einen offenen Kondensatbehälter abfließt. Dort wird das Kondensat über eine Hebeanlage direkt in das krankenhauseigene Dampfkraftwerk zurückgepumpt (Bild 2).  

Sinkt der Betriebsdampfdruck vor der Dampfstation bis auf einen Mindestdampfdruck ab, weil andere Dampfverbraucher Dampf benötigen und diese eine höhere Priorität haben, so wird die Leistung des Wärmeüberträgers stetig zurückgefahren. Für die Heizungsversorgung des gesamten Krankenhauses kommt dann der Pufferspeicher zum Einsatz. Der Dampf­/Wasserwärmeüberträger hat eine Leistung von 3,5 MW und eine Höhe von 3,10 m. Aufgrund der Höhe und der hohen Dampftemperaturen wurde der  Wärmeüberträger mit einem Kompensator ausgestattet, um die Längenaus­dehnung der Edelstahlrohre aufzufangen. Damit Dampf­/Kondensatschläge sicher vermieden werden, erhielt der Wärmeüberträger einen Ringkanal.

Die sehr diffizile Regelung der beschriebenen Anlage stellt den störungsfreien Ablauf sowohl beim Dampfverbrauch als auch bei der Heizung sicher, obwohl der Ver­brauch des Dampfs im laufenden Betrieb des Krankenhauses sehr unterschiedlich ist. Deshalb ist der Pufferspeicher mit 30 m3 auch entsprechend reichlich dimensioniert, um für die Zeiten größeren Dampfverbrauchs im Krankenhaus genügend Reserve für die Klinikheizung zu haben.

Fazit

Mit diesem Anlagenaufbau kann die Leistung des Dampfs vollständig ausgenutzt werden, und es muss kein Überschuss verschwendet werden.

Uwe Bälz, Renate Kilpper-Bälz
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