Kommunalbetreuer Jörg Beile von Energiedienst, Bürgermeister Dirk Blens und Energiedienst-Projektleiter Thomas Rasilier bei der Vertragsunterzeichnung.

Unterzeichnen den Vertrag für die Veräußerung des Wärmenetzes: Kommunalbetreuer Jörg Beile von Energiedienst, Bürgermeister Dirk Blens und Energiedienst-Projektleiter Thomas Rasilier (Quelle: Energiedienst)

Seit 21 Jahren betreibt die Stadt Sulzburg das Nahwärmenetz im Zentrum der Kommune. Fast alle kommunalen Gebäude sind daran angeschlossen. Darüber hinaus nutzen zahlreiche Privathaushalte die zu 90 Prozent mit Bioenergie gespeiste leitungsgebundene Wärmeversorgung. Derzeit hängen fünf städtische Gebäude – Rathaus, Schwarzwaldhalle, Schule, Feuerwehrhaus, Museum – und 25 nichtstädtische Gebäude an dem Netz.

Um das Wärmenetz für die Zukunft zu rüsten und auszubauen, bedarf es höherer Investitionen in die Anlagen der Wärmeversorgung. Vor allem müssen weitere lokale erneuerbare Wärmequellen wie Umweltwärme oder Solarenergie in das Netz eingebunden werden. Biomasse wird perspektivisch nicht mehr als alleiniger Energieträger ausreichen. Die damit verbundenen erforderlichen Finanzmittel und der administrative Aufwand sind für die Stadt nicht zu leisten.

Analyse der Handlungsmöglichkeiten

Nach der Grundsatzentscheidung aus dem vergangenen Jahr, das Netz in professionelle Hände zu geben, hat die Stadt in einem strukturierten Auswahlverfahren einen Partner gefunden, der die nötigen Kriterien erfüllt. Der regional verankerte Energieversorger Energiedienst bringt die Investitionsbereitschaft und das professionelle Umfeld mit, das Wärmenetz fit für die Zukunft zu machen und einer breiteren Öffentlichkeit einen Anschluss zu ermöglichen.

In den vergangenen Monaten hat die Stadt in Workshops erarbeitet, welche Lösung für das eigene Nahwärmenetz in Sachen Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit die beste ist. Das Ergebnis: die Abgabe des Netzbetriebs und der Nahwärmeanlage in professionelle Hände. Das Freiburger Beratungsunternehmen Sterr-Kölln & Partner begleitete die Stadt dabei rechtlich und wirtschaftlich – von der Entscheidungsfindung bis zur komplexen Veräußerung des Wärmenetzes einschließlich der Gestaltung der Verträge.

EHP-Redaktion

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