Die Fertigstellung der neuen Fernwärmeverbindungsleitung hat swb jetzt offiziell gefeiert.

Offizielle Einweihung der neuen Fernwärmeverbindungsleitung (v.l.): Dr. Marcel Krämer, Geschäftsführer swb Erzeugung, Dr. Karsten Schneiker, swb-Vorstandssprecher, Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, und Dr. Thomas Wernicke, Geschäftsführer Wesernetz Bremen (Quelle: swb)

„Wir sind stolz, dieses für die Bremer Wärmeversorgung wichtige Großprojekt erfolgreich abgeschlossen zu haben“, sagt Dr. Karsten Schneiker, swb-Vorstandssprecher. „Die Fernwärmeverbindungsleitung ist ein Meilenstein für die Wärmewende in Bremen. Wir als swb haben mehr als 100 Mio. € investiert, um den Bremer CO2-Ausstoß weiter zu senken und in den nächsten 15 Jahren zusätzliche Gebiete in Bremen mit klimaneutraler Fernwärme aus der Abfallverbrennungsanlage versorgen zu können.“

Die Bremer Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Kathrin Moosdorf ergänzt: „Fernwärme wird für die künftige klimafreundliche Wärmeversorgung in der Stadt eine sehr viel wichtigere Rolle einnehmen als heute. Die nun fertig gestellte Verbindungsleitung ist ein Meilenstein und ein guter Anfang für unseren Weg in eine klimaneutrale Zukunft. In den kommenden Monaten werden wir im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung mit der swb intensive Gespräche führen, um die weiteren Schritte zum Ausbau der Nah- und Fernwärmeversorgung zu konkretisieren.“

Infrastrukturprojekt für die Energiewende

Die Bauarbeiten begannen im Februar 2022 und wurden im Juni 2024 abgeschlossen. Seither fließt Wasser durch die Leitung, jedoch zunächst zum Spülen und für Testfahrten, erst schrittweise wurde die Temperatur erhöht. Zur beginnenden Heizperiode 2024/25 geht nun die Fernwärmeverbindungsleitung in Betrieb.

Besonders herausfordernd war der Verlauf durch drei teilweise dicht bebaute Bremer Stadtteile: Die 7,5 km lange Leitung hat ihren Beginn an der Blockstation am Hochschulring und führt durch die Stadtteile Horn, Schwachhausen und Vahr bis zu ihrem Endpunkt am Heizwerk Vahr in der Emil-Sommer-Straße.

Die neu errichtete Blockstation fungiert dabei als Abzweigung vom bereits bestehenden Fernwärmenetz „Horn-Lehe/Universität“, das seit vielen Jahren aus dem Müllheizkraftwerk mit Wärme versorgt wird. Das Heizwerk Vahr war bisher Teil des Fernwärmenetzes „Bremer-Osten“, das bislang wärmetechnisch vor allem aus dem Kraftwerk in Hastedt bedient wurde.

Eine Leitung für den Klimaschutz

Der Ende April 2024 vollzogene Kohleausstieg war nur aufgrund der Inbetriebnahme eines hocheffizienten Blockheizkraftwerks und durch die Fernwärmeverbindungsleitung möglich. Durch die Verbindung der beiden Fernwärmenetze „Horn-Lehe/Universität“ und „Bremer-Osten“ kann ein Teil des Wärmebedarfs im Bremer Osten nun mit klimaneutraler Wärme aus dem Müllheizkraftwerk gedeckt werden.

Mit der neuen Verbindungsleitung wurden die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen, um zukünftig mehr Bremer Haushalte und Firmen mit klimafreundlicher Fernwärme zu versorgen. Dadurch lassen sich weitere CO2-Emissionen in Bremen reduzieren, da zunehmend Gas- und Ölheizungen durch Fernwärme ersetzt werden können.

EHP-Redaktion

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