Fernwärmeanlage in Sauerlach produziert aus Geothermie

Fernwärme aus Geothermie, wie sie die Anlage Sauerlach liefert, ist die effektivste Maßnahme, um im Münchner Wärmesektor das Klimaschutzziel zu erreichen (Quelle: SWM)

Angelehnt an das Abkommen von Paris 2015 will München bis zum Jahr 2050 weitgehend klimaneutral sein. Die SWM unterstützen die Stadt dabei mit einem Bündel von Maßnahmen. Dazu gehört auch die Fernwärmevision, nach der bis zum Jahr 2040 die komplette Fernwärme CO2-neutral erzeugt werden soll. Nun hatten die SWM die Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft (FfE) beauftragt, anhand des tatsächlichen Münchner Gebäudebestands zu untersuchen, welche Maßnahmen unter realen Bedingungen ergriffen werden können, um im Sektor Wärme das Klimaschutzziel zu erreichen.

Im Jahr 2014 betrug der wärmebedingte CO2-Ausstoß von Gebäuden in München rd. 2,8 Mio. t. Wohnhäuser machen rd. 80 % davon aus. Etwa 30 % der Münchner Wohnhäuser werden mit Fernwärme versorgt, die bis zum Jahr 2040 komplett CO2-frei erzeugt werden wird. Doch was muss getan werden, um auch die übrige Wärmeversorgung möglichst emissionsarm zu gewährleisten? Die Ergebnisse der FfE liegen nun vor.

Ganz konkret werden folgende Handlungsempfehlungen für den Umbau der Wärmeversorgung gegeben:

• In Fernwärmegebieten den Anschlussgrad und den Beitrag der Geothermie erhöhen. Für Gebäude innerhalb der mit Fernwärme versorgbaren Gebiete empfiehlt die Studie den Anschluss an das Fernwärmenetz. Die Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energien ist maßgeblich für die nachhaltige Reduktion der CO2-Emissionen.

• Außerhalb der Fernwärmegebiete: Heizöl ersetzen, Effizienztechnologien und Solarthermie einsetzen und mit Quartierskonzepten Synergien heben. Zusätzlich ist ein moderater Ausbau des Fernwärmegebiets notwendig, wenn die Klimaschutzziele der Stadt München erreicht werden sollen.

• Im gesamten Stadtgebiet zielgerichtet sanieren. Durch die umfangreiche Sanierung des Gebäudebestands können erhebliche Einsparungen beim Endenergieverbrauch und damit beim CO2-Ausstoß erzielt werden.

Grundsätzlich bestätigt die FfE den SWM, auf dem richtigen Weg zu sein. Fernwärme aus Geothermie erweist sich in den Berechnungen als effektivste Maßnahme, um im Münchner Wärmesektor CO2 einzusparen. Dabei kommt der Stadt das bereits vorhandene Fernwärmenetz zugute.

Silke Laufkötter

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