Laden nach Zeit

Zu bestimmten Zeiten, beispielsweise in der Nacht, wenn die Gebäudelast gering ist, steht für die Ladevorgänge der Elektrofahrzeuge somit eine höhere Leistung zur Verfügung. Insgesamt wird die Netzanschlussleistung unter Berücksichtigung des Echtzeitverbrauchs des Gebäudes optimal ausgenutzt (Bild 4). Durch eine Verteilung der verfügbaren Leistungskapazität auf alle Ladepunkte werden Überkapazitäten verhindert. Teure Lastspitzen können so durch eine intelligente Lastverschiebung vermieden werden (Bild 5). Außerdem lassen sich Wettervorhersagen und die erwarteten Sonnenstunden in das Lastmanagement einbeziehen.

Was hat ein ganzheitliches Energie­managementsystem damit zu tun?

Das Energiemanagementsystem (EMS) von gridX ist das Schlüsselinstrument für die Energiewende. Eine Herausforderung ist dabei die Speicherung des Stroms aus intermittierenden Erneuerbare-Energien-Anlagen. Da es keine großen Energiespeicher gibt, ermöglicht das EMS eine effiziente Nutzung kleiner Speicher in Gebäuden und in Indus­trie und Gewerbe, indem der Stromverbrauch beispielsweise von Elektrofahrzeugen, Wärmepumpen und Batterien optimal verschoben wird. Zu diesem Zweck überwacht und steuert das EMS diese Geräte gemäß einer bestimmten Zielfunktion und berücksichtigt dabei spezifische Einschränkungen. Das EMS bei Smart Charging stellt beispielsweise die Einhaltung der maximalen Leistungsaufnahme am Netzanschlusspunkt sicher, indem es bei Bedarf die Ladeleistung der Elektrofahrzeuge reduziert. Das Energiemanagementsystem lässt sich flexibel um zusätzliche Lösungen erweitern, sodass zum Beispiel die Energie im Eigenheim intelligent gesteuert werden kann oder sich ganze Quartiersprojekte umsetzen lassen. Auch die Steuerung virtueller Kraftwerke ist möglich.