Ormazabal hat in seinem Hochleistungslabor in Spanien eine eigene E-Tankstelle mit Ladesäulen für Forschungszwecke eingerichtet. Innovative Lösungen für die Ladeinfrastruktur sind hier Teil der kontinuierlichen Forschungsarbeit. (Bildquelle: Ormazabal GmbH)
Laut einer Erhebung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ist im Jahr 2019 der Bestand an Elektroautos weltweit auf rund 7,9 Mio. gestiegen – ein Plus von 2,3 Mio. im Vergleich zum Vorjahr. Während in den bisherigen Spitzenländern USA und China die Wachstumsraten der Neuzulassungen eher rückläufig sind, entwickelt sich der Markt in Deutschland dagegen positiv, wenn auch auf niedrigem Niveau. So stieg die Zahl der Neuzulassungen reiner Elektrofahrzeuge im Jahr 2019 auf rund 63 000 Fahrzeuge. Dies ist ein Anstieg um 76 % im Vergleich zum Jahr 2018. Die kumulierten Neuzulassungen erreichten damit am 1. Januar 2020 laut Verband der Automobilindustrie 308 000 Elektrofahrzeuge, davon 55 % rein batterieelektrische Fahrzeuge. Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen, wie die aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamts für Januar 2020 zeigen: So stieg die Zahl der Elektrofahrzeuge in diesem Monat mit 7 492 Neufahrzeugen um 61,2 %.
Dies stellt nicht nur die Fahrzeugindustrie vor große Herausforderungen. Auch gilt es, die Ladeinfrastruktur und Stromnetze entsprechend auszubauen. Laut Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) werden für eine Million Elektrofahrzeuge 70 000 Normalladepunkte und 7 000 Schnellladepunkte als Grundausstattung einer öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur benötigt. Mit Stand Dezember 2019 waren laut BDEW rund 23 840 öffentliche und teilöffentliche Ladepunkte von Energieunternehmen, Parkhaus- und Parkplatzbetreibern, Supermärkten und Hotels in Betrieb – davon 12 % Schnellladestationen. Das ist ein Zuwachs von über 50 % innerhalb eines Jahres.