Baustart für Gleichstromtrasse A-Nord ein Jahr früher als geplant

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Amprion-CEO Dr. Hans-Jürgen Brick beim Baustart (Bildquelle: Amprion)

A-Nord bildet gemeinsam mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 600 km langen Windstromkorridor, der ab 2027 zwei GW Windenergie bis in den Süden Deutschlands transportieren wird. Dank der neu geschaffenen Möglichkeit des vorzeitigen Baubeginns können die Arbeiten knapp ein Jahr früher als ursprünglich geplant starten. Die stark belasteten Höchstspannungsverbindungen zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden damit entlastet. Das Investitionsvolumen für A-Nord beläuft sich auf rund drei Mrd. Euro.

"In der Verbindung mit Ultranet wird A-Nord deutschlandweit der erste Windstromkorridor sein, der erhebliche Mengen grünen Strom aus der Nordsee in den Westen Deutschlands und weiter bis nach Baden-Württemberg transportiert", sagte Amprion-CEO Dr. Hans-Jürgen Brick beim Baustart. Mit der Inbetriebnahme von A-Nord dämpfe man zudem die bundesweiten Kosten für Netzengpässe um bis zu 1 Mrd. Euro pro Jahr.

Parallele Trassenführung

Als erster Übertragungsnetzbetreiber bündelt Amprion mehrere wichtige Windstromverbindungen miteinander. Neben der Gleichstromverbindung A-Nord werden die beiden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 auf 100 Trassenkilometern parallel verlaufen. Hierzu werden alle drei Vorhaben in einem gemeinsamen Planfeststellungsverfahren genehmigt. Laut Amprion spart die Bündelung Zeit und Kosten. Zusätzlich lassen sich die Eingriffe in Boden und Umwelt deutlich reduzieren. 

Für den Bau von A-Nord nutzt Amprion mit der Integrierten Projektabwicklung (IPA) erstmalig ein neuartiges Vertragskonzept. Eine der Besonderheiten dieses Mehrparteienvertrags ist eine Anreizstruktur für die beteiligten Unternehmen. Die Partner stellen damit laut Amprion eine effiziente Bauausführung sicher und sorgen für eine maximale Beschleunigung. Zu den Partnern zählen regionale Unternehmen aus dem Mittelstand, die den Bau der 300 km langen Erdkabeltrasse umsetzen. Mit Investitionen über rund 1,5 Mrd. Euro für die Planung und den Tiefbau der Trasse, stärke man die regionale Wertschöpfung, so Amprion.

np-Redaktion

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