Die Deutschen Messe AG nutzt die Messe-lose Zeit, um sich in einem Neustart für die Post-Corona-Ära in Stellung zu bringen.

Das Mandat von Messechef Dr. Jochen Köckler wurde vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert (Bild: Deutsche Messe)

"Das Jahr 2021 wird ein Jahr des Übergangs und der Vorbereitung für den Neustart. Wir bringen unser Unternehmen in die bestmögliche Position, um erfolgreich Messen auszurichten, sobald die Rahmenbedingungen dies zulassen. Dazu erweitern wir unsere Messen um ganzjährige digitale Angebote, machen unser Messegelände 5G-ready und planen ganz neue Veranstaltungen für das Jahr 2022", sagte Messechef Köckler bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das Jahr 2020 im Rahmen der Aufsichtsratssitzung der Deutschen Messe AG. Infolge der Corona-Krise hat das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 100 Mio. € erwirtschaftet. Dem gegenüber steht ein Verlust in Höhe von 83 Mio. €.

"2020 war das bisher schwierigste Jahr unserer Unternehmensgeschichte. Von jetzt an schauen wir jedoch ausschließlich nach vorne und machen uns fit für die Zukunft", so Köckler weiter. "Mit der Umsetzung unseres Zukunftskonzepts kommen wir zügig voran. Unsere digitalen und hybriden Angebote werden im Markt stark nachgefragt." Zur digitalen Edition der Hannover Messe erwartet die Messe zwischen 500 und 1.000 Unternehmen – darunter zahlreiche Marktführer aus der Industrie. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird die Messe digital eröffnen. Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft haben ihre Teilnahme bestätigt. Köckler: "Die Erfahrungen aus unseren Digitalmessen werden wir in unsere Präsenzmessen überführen, um Ausstellern und Besuchern künftig noch mehr zielgerichtete und ganzjährige Angebote machen zu können."  

Gemeinsam mit der Deutschen Telekom und Siemens wird auf dem Gelände ein flächendeckendes 5G-Campusnetz installiert. Köckler: "Bereits ab September 2021 sind wir das erste 5G-Messegelände Europas. Daraus werden neue Geschäftsmodelle entstehen, die uns wiederum neue Umsatzpotenziale sichern." Auch bei der Entwicklung neuer Messen macht das Unternehmen Fortschritte. Für das Jahr 2022 sind verschiedene Messepremieren geplant, die in den kommenden Wochen der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

BDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm wurde im Rahmen der Aufsichtsratssitzung zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. "Wir freuen uns sehr, dass Herr Russwurm als absoluter Kenner der deutschen und internationalen Industrie unser Unternehmen in dieser wichtigen Rolle in Zukunft begleiten wird. Auch dies unterstreicht die Bedeutung der Deutschen Messe und der Messewirtschaft insgesamt für technologische Innovationen, Fortschritt und Wohlstand", so Köckler.

np-Redaktion

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