Durch die Bündelung der Offshore-Netzanbindungen mit den landseitigen Gleichstromleitungen werden zwischen dem Suchraum Heide und dem Suchraum Pöschendorf bis zu sechs Systeme parallel zueinander geplant (Bildquelle: Tennet)
Grundlage für die Planungen ist der im November 2023 durch die Bundesnetzagentur veröffentlichte, 5 bis 10 km breite sogenannte Präferenzraum für den NordOstLink. Innerhalb dieses Präferenzraumes ermittelten Tennet und 50Hertz den Vorschlag zum Leitungsverlauf. Dieser erste Trassenentwurf ist auf den Projekt-Webseiten einsehbar.
Ab März bieten die beiden ÜNB entlang des Trassenverlaufs Informationsveranstaltungen für Politik, Behörden und Träger öffentlicher Belange sowie Bürgerinnen und Bürger an. Ziel ist es, durch eine frühe Information der Öffentlichkeit, eine möglichst umfassende Sicht auf die Planung zu bieten.
Verbindungen als gebündelte Stammstrecke
Das Vorhaben besteht aus der Gleichstromleitung DC31 (Suchraum Heide bis Suchraum Klein Rogahn) und umfasst streckenweise zusätzliche Verbindungen wie die Gleichstromleitung DC32 (Suchraum Pöschendorf bis Suchraum Klein Rogahn) und fünf Offshore-Netzanbindungen, die ab Heide bis zu ihren jeweiligen Abzweigstellen mitgeführt werden. Gemäß Netzentwicklungsplan NEP 2037/2045 (2023) werden die Verbindungen als gebündelte Stammstrecke geplant. Jede dieser Verbindungen hat eine Übertragungsleistung von 2 GW.
Durch die Bündelung der Offshore-Netzanbindungen mit den landseitigen Gleichstromleitungen werden zwischen dem Suchraum Heide und dem Suchraum Pöschendorf bis zu sechs Systeme parallel zueinander geplant. So verfügt NordOstLink streckenweise über eine Übertragungskapazität von bis zu 12 GW. Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben wird NordOstLink als 525-kV-Erdkabel realisiert. Laut Netzentwicklungsplan 2037/2045 (2023) soll der NordOstLink 2032 in Betrieb gehen.
Innovative Gleichstromdrehkreuze, sogenannte Multiterminal-Hubs in den Suchräumen Heide und Pöschendorf, verknüpfen die Netzanbindungssysteme auf See mit den Gleichstromverbindungen an Land. Da NordOstLink die Netzgebiete von Tennet und 50Hertz durchläuft, haben die beiden ÜNB im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung beschlossen, das Vorhaben gemeinsam zu realisieren. Die grundstücksscharfe Vorzugstrasse wird im Jahr 2026 erwartet.