Integrierte Netzplanung für das künftige Energiesystem

Die Abfrage zielt darauf ab, Informationen zur zukünftigen Wasserstofferzeugung, -speicherung und -verwendung sowie zum Stromverbrauch von Großverbrauchern zu erfassen (Bildquelle: Transnet BW)

Auf Grundlage dieser Informationen können die Netzbetreiber die entsprechende Infrastruktur bedarfsgerecht entwickeln und so eine verlässliche Energieversorgung der Zukunft sicherstellen. Gemäß Energiewirtschaftsgesetz tragen die ÜNB und FNB die Verantwortung für die Erstellung der Netzentwicklungspläne (NEP) für Strom sowie für Gas und Wasserstoff. Zu Beginn eines jeden NEPs werden Szenariorahmen definiert, wobei konkrete Bedarfe und nationale energie- und klimapolitische Zielsetzungen eine entscheidende Rolle spielen. In Vorbereitung auf die Erstellung der Szenariorahmen 2024 führen die ÜNB und FNB vom 7. Februar 2024 bis zum 22. März 2024 die Marktabfrage bei bestehenden und potenziellen Kunden durch.

Die Abfrage zielt darauf ab, Informationen zur zukünftigen Wasserstofferzeugung (einschließlich Power-to-Gas-Anlagen), -speicherung und -verwendung sowie zum Stromverbrauch von Großverbrauchern (einschließlich Großbatteriespeichern) einzelner Marktteilnehmer sowie von Verteilernetzbetreibern (VNB) zu erfassen. Unter Großverbrauchern Strom verstehen die Netzbetreiber Betriebe ab einer künftigen Anschlussleistung von 10 MW. Marktteilnehmer sind aufgerufen, ihre Bedarfe bis zum 22. März 2024 zu melden.

Unterstützung von der Bundesnetzagentur

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, unterstützt die gemeinsame Marktabfrage als Genehmigungsbehörde: "Für die Netzentwicklungsplanung in den Bereichen Strom sowie Gas und Wasserstoff ist eine möglichst genaue Prognose zukünftiger Entwicklungen die wichtigste Grundlage aussagekräftiger Ergebnisse. Die Bundesnetzagentur unterstützt die gemeinsame Abfrage der Übertragungsnetzbetreiber und Fernleitungsnetzbetreiber ausdrücklich und möchte für ein reges Feedback seitens der angesprochenen Marktteilnehmer werben. Ein über die Plattform vereinheitlichtes und kanalisiertes Melden von Projekten hilft immens, eine robuste gemeinsame Datengrundlage zu schaffen und so die Qualität und Stichhaltigkeit der Netzentwicklungsplanung weiter zu verbessern."

np-Redaktion

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