
Die Bundesnetzagentur hat am 9. August die Konsultation zum Stromnetzausbau bis zum Jahr 2035 begonnen (Bild: Amprion GmbH/Lutz Kampert)
"Unsere vorläufigen Prüfungsergebnisse zeigen, dass die bereits im Bundesbedarfsplangesetz ausgewiesenen Vorhaben weiterhin energiewirtschaftlich notwendig und vordringlich sind. Darüber hinaus halten wir zusätzliche Netzausbaumaßnahmen für erforderlich", erklärt Homann.
Der laufende Prozess orientiere sich an den ambitionierten Szenarien im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien. Die Maßnahmen berücksichtigen den Ausbau der Energiegewinnung durch Wind, Wasser und Sonne. Damit trage der Prozess den neuen Klimaschutzzielen schon jetzt Rechnung.
Zusätzliche Gleichstromleitung notwendig
Die BNetzA hält derzeit eine weitere Gleichstrom-Verbindung zwischen Niedersachsen und Hessen für notwendig. Darüber hinaus müssten zusätzlich Wechselstromverbindungen verstärkt oder neu errichtet werden. Der Netzentwicklungsplan Strom 2021 – 2035 enthält die Maßnahmen zum Ausbau des deutschen Übertragungsnetzes, die für einen sicheren Netzbetrieb bis zum Jahr 2035 notwendig sind. Er ermittelt auch die erforderlichen Offshore-Anbindungssysteme. Den Berechnungen liegt das Ziel der Bundesregierung zugrunde, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen.
Prüfung der voraussichtlichen Umweltauswirkungen
Zusammen mit den vorläufigen Prüfergebnissen zum Netzentwicklungsplan hat die BNetzA den Entwurf eines Umweltberichts veröffentlicht. Dieser ermittelt, beschreibt und bewertet die voraussichtlichen Umweltauswirkungen der Netzausbauprojekte. Im Umweltbericht werden auch Alternativen zu einzelnen Maßnahmen bewertet und miteinander verglichen.
Stellungnahmen bis 20. Oktober 2021
Der Netzentwicklungsplan, die vorläufigen Prüfungsergebnisse und der Entwurf des Umweltberichts liegen in der Bundesnetzagentur bis 20. September 2021 aus. Die Unterlagen und weitere Informationen sind abrufbar unter www.netzausbau.de/20212035nepub.
Die Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange sind eingeladen, bis zum 20. Oktober 2021 Stellungnahmen abzugeben. Zudem begleitet die BNetzA die Konsultation mit Informationsveranstaltungen am 31. August in Lübeck, am 2. September in Münster sowie online am 14. und 16. September.
Die Methode der Strategischen Umweltprüfung ist in einem kurzen Video unter www.netzausbau.de/superklaert erläutert.