LEW: Leistungsaufbau im Umspannwerk Vöhringen

Der Transformator war nach einem mehrwöchigen Transport Ende Juli im Umspannwerk angekommen (Bildquelle: LEW)

Mit einem neuen, leistungsstärkeren Transformator im Umspannwerk Vöhringen baut LEW Verteilnetz (LVN) die Anbindung an das Übertragungsnetz von Amprion und damit an das europäische Verbundnetz aus. Das Umspannwerk Vöhringen ist eines von acht Umspannwerken, die das regionale LVN-Verteilnetz mit dem Amprion-Übertragungsnetz verbinden. 

Der neue Transformator hat eine Leistung von 350 MVA und wird in Vöhringen zusätzlich zu einem bereits vorhandenen Transformator eingesetzt. Über zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen für die Anlieferung des Transformators. Insgesamt waren rund 100 Personen an dem Vorhaben beteiligt. LVN hat über 11 Mio. Euro in das Projekt zur Stärkung der regionalen Netzinfrastruktur investiert.

Einspeisungen aus der Region steigen stark

In das LVN-Verteilnetz speisen weit mehr als 97000 Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien ein. Noch vor der traditionell starken Wasserkraft sowie Biomasseanlagen ist die Photovoltaik bei LVN mittlerweile die wichtigste Erzeugungsart. 

Für das LEW Verteilnetz bedeutet alleine die Umsetzung der aktuellen Ziele aus dem "Osterpaket" der Bundesregierung, dass an der Schnittstelle zwischen dem europäischen Verbundnetz und dem regionalen Verteilnetz in den Umspannwerken acht neue Transformatoren als zusätzliche Verbindungen notwendig sind. Weit mehr als 300 km Hochspannungsleitungen müssen verstärkt werden. Zudem sind zwischen Hoch- und Mittelspannung Neubauten oder Leistungsverstärkungen an über 70 Umspannwerken notwendig, sowie in der Mittelspannung fast 2000 km zusätzliche Leitungsverbindungen und mehr als 4000 Ortsnetzstationen.

Wie stark sich der Umbau des Energiesystems beschleunigt, zeigt auch der Blick auf die Investitionsplanungen der LEW-Gruppe. Zwischen 2011 und 2020 hatte die LEW-Gruppe insgesamt mehr als 1 Mrd. Euro investiert. Nun fährt LEW die Investitionen weiter stark hoch: Aktuell plant das Unternehmen innerhalb von fünf Jahren, also im Zeitraum von 2023 bis 2027, mit Investitionen von rund 1 Mrd. Euro – der Großteil fließt in den Aus- und Umbau des regionalen Stromverteilnetzes. 

np-Redaktion

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