Die Baustelle der Zukunft mit hybrid oder elektrisch betriebenen, lokal emissionsfreien Baumaschinen (Bildquelle: Netze BW)
In der kommunalen Planung spielen Umweltschutz und Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Vor diesem Hintergrund luden die Baumaschinenhersteller Liebherr und Wacker Neuson gemeinsam mit der Netze BW unter anderem Vertreter von Kommunen sowie dem Landkreis Biberach und dem Alb-Donau-Kreis nach Schemmerhofen ein. Dort führt die Netze BW im Ortsteil Schemmerberg derzeit Erneuerungsarbeiten an ihrem Stromnetz durch – so wie in dem gesamten Netzgebiet des Unternehmens, in dem vielerorts zahlreiche Modernisierungs- und Verstärkungsmaßnahmen als Grundlage für die Energiewende umgesetzt werden. In Schemmerhofen wurden die Tiefbauarbeiten nun einen Tag lang mit vollelektrischen Baumaschinen durchgeführt.
Energiespeicher zur Netzverstärkung
Bei der Energieversorgung auf vollelektrisch betriebenen Baustellen kommt es laut dem Netzbetreiber darauf an, dass alle Maschinen effizient und mit optimaler Leistung laufen können. Insbesondere auf Baustellen mit begrenztem oder ganz ohne Zugang zur Netzversorgung kann dies lokal emissionsfrei über einen Energiespeicher gewährleistet werden. Der Liduro Power Port (LPO) von Liebherr kann einen Netzanschluss verstärken und somit auch die Leistungsspitzen von Arbeitsmaschinen bedienen, für die das Netz nicht ausgelegt ist.
In Schemmerberg wurde der Speicher sowohl als Netzverstärkung als auch im Inselbetrieb eingesetzt – also autark ohne Netzanschluss. Neben dem Energiespeicher zeigte Liebherr mehrere, hybrid oder elektrisch betriebene, lokal emissionsfreie Baumaschinen im Einsatz: einen hybriden Beton-Fahrmischer mit elektrischem Trommelantrieb, einen vollelektrischen Mobilbagger und vollelektrischen Radlader, sowie zwei hybride Mobilkrane.
Einsatz in Wohngebieten und bei Arbeiten über Nacht
Die Vorteile der voll-elektrische Baumaschinen – lokal emissionsfrei, geräusch-arm, hoch-effizient – kommen auf unterschiedlichsten Baustellen immer mehr zum Tragen: zum Beispiel bei Arbeiten in Wohngebieten, über Nacht und in Regionen oder Kommunen, in denen bereits heute strenge Emissions-Restriktionen gelten. "Die Idee, eine vollelektrische Baustelle live zu erleben, war uns daher gleich sympathisch. So können wir hier in Schemmerhofen unseren Partnern, den Städten und Kommunen, einen spannenden Einblick geben, wie schon in einigen Jahren Baustellen aussehen können", betont Martin Konermann, Geschäftsführer Technik der Netze BW.