
Blick in eine mit Quellsand abgedichtete Ortsnetzstation (Bild: Hauff-Technik)
Mehrere Tausend solcher Kompaktstationen betreiben allein die Netze BW und die Netzgesellschaft der EnBW ODR, Netze NGO. Bauliche Maßnahmen im Umfeld und die Zunahme von Starkregen hatten in den letzten Jahren immer öfter zu Feuchtigkeitsschäden geführt, die mitunter den Austausch eines Transformators oder gar der Schaltanlage erforderten. Ende 2017 testeten Techniker der beiden Netzbetreiber auf dem Gelände der Hauff-Technik in Hermaringen (Kreis Heidenheim) die nachträgliche Abdichtung an einem maßstabsgetreuen Modell. Untersucht wurden verschiedene Szenarien mit unterschiedlich schnellem und massivem Eintreten von Wasser. Dazu kamen Versuche mit unterschiedlichen, wasserführenden Füllschichten im Inneren der Station.
Die Ergebnisse ermutigten ab November 2018 zu einem Feldtest an einer bereits beschädigten Station nahe dem Sitz der ODR in Ellwangen (Ostalb), für deren Funktion vorübergehend Ersatz gestellt wurde. Dort ließen sich zusätzlich verschiedene Einsatzvarianten des Abdichtmixes "DiSan" und zudem dessen Verhalten bei Hitze und Kälte untersuchen. Auch die Handhabung der rieselfähigen Sackware erwies sich dabei als unkompliziert. Die Netze BW hat inzwischen rd. 100 Stationen identifiziert, die demnächst nachgerüstet werden sollen. Bei Hauff-Technik geht man davon aus, dass viele Netzbetreiber vor ähnlichen Herausforderungen stehen, weshalb die Lösung inzwischen kommerziell angeboten wird.