
Ormazabal und Enedis wollen gemeinsam die bestmöglichen technischen Lösung erarbeiten (Bild: Ormazabal)
Die Energiewende in Europa ist eine Herausforderung für das Stromnetz. Enedis hat sich nach eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht, sein Verteilnetz stark, zuverlässig, effizient und nachhaltig zu machen. Der Netzbetreiber, der für rund 95 % des Stromverteilnetzes in Frankreich verantwortlich ist, hat sich diesbezüglich spezifische Ziele gesetzt und sich verpflichtet, seinen CO2-Fußabdruck bis 2025 um 20 % zu reduzieren und bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden.
Als Experte für Hightech-Elektrolösungen trägt Ormazabal seinerseits zur Dekarbonisierung bei, indem das Unternehmen Produkte entwickelt und herstellt, die das Stromnetz durch saubere Energie und effiziente Prozesse leistungsfähiger und nachhaltiger machen und so den CO2-Fußabdruck minimieren.
Zunächst Homologations- und Feldtestphasen
Der im vergangenen Jahr von beiden Unternehmen unterzeichnete Vertrag sieht vor, in den kommenden Jahren "eine erhebliche Anzahl SF6-freier Schaltanlagen" im Mittelspannungsnetz von Enedis zu installieren. Gemeinsam werden beide Unternehmen zunächst entsprechende Homologations- und Feldtestphasen durchführen, um eine zukunftsfähige industrielle Lösung zu erarbeiten. Ziel sind laut der beiden Unternehmen bestmögliche technische Lösungen, die für das künftige Stromnetz erforderlich und frei von fluorierten, toxischen und ökotoxischen Gasen sind.
Obwohl SF6 außergewöhnliche isolierende und dielektrische Eigenschaften hat, ist sein GWP (Global Warming Potential) hoch, sodass technologische Alternativen erforderlich sind. Vor diesem Hintergrund, und noch vor der endgültigen europäischen Verordnung über fluorierte Gase, hat Enedis eine Ausschreibung für SF6-freie Anlagen durchgeführt.