Siemens Smart Infrastructure rüstet ein Busdepot für den Umstieg auf Elektromobilität aus. Geliefert wird dafür die Lade- und  Energieverteilungstechnik.

Durch die Aufrüstung des Regensburger Busdepots mit Lade- und Energieverteilungstechnik von Siemens können dort künftig 22 neue Elektrobusse mit je 150 kW geladen werden (Bild: das stadtwerk Regensburg/Simon Gehr)

Bereits seit 2017 verkehren in Regensburg die ersten Elektrobusse im Innenstadtbereich. "Um den Verkehr in Regensburg weiterhin umweltverträglicher und klimaneutral zu gestalten, wollen wir die Elektrifizierung des Öffentlichen Personennahverkehrs weiter vorantreiben", sagte Manfred Koller, Geschäftsführer von "das Stadtwerk.Regensburg.Mobilität GmbH". "Für uns ist es wichtig, die neue Ladeinfrastruktur einfach und wirtschaftlich in das bestehende Busdepot zu integrieren. Außerdem soll die Möglichkeit bestehen, die Halle künftig mit weiteren Lademöglichkeiten zu bestücken. Siemens hat uns hier nicht nur mit der einfach zu erweiternden Ladeinfrastruktur überzeugt, sondern auch mit dem Schienenverteilersystem zur Stromverteilung als Alternative zu einer aufwändigen Verkabelung."

Mit den Ladestationen vom Typ Sicharge UC 200 können künftig 22 neue Elektrobusse an 23 Stellplätzen mit einer Ladeleistung von je 150 kW versorgt werden. Dies geschieht entweder über Nacht oder während anderer betrieblicher Aufenthaltszeiten über Ladekabel und Stecker. An 16 der 23 Plätze kommt eine besondere Kabelrolle zum Einsatz, bei der das Kabel nach Abschluss des Ladevorgangs automatisch aufgerollt wird. Die Durchfahrwege bleiben dadurch frei. Betrieben werden die Fahrzeuge mit Ökostrom des Energieversorgers im Regensburger Unternehmensverbund, der Rewag. Dieser wird lokal und regenerativ erzeugt.

"Dieses Projekt zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, die neue Ladeinfrastruktur in bestehende Gebäude integrieren zu können. Viele Städte investieren in nachhaltigen Busverkehr, dennoch soll der Umstieg so wirtschaftlich wie möglich erfolgen. Bestehende Depots müssen deshalb einfach und kostengünstig auf eBus-Betrieb umgerüstet werden", sagte Birgit Dargel, Leiterin Future Grids bei Siemens Smart Infrastructure. Um das Depot an das öffentliche Stromnetz anzuschließen und den Strom im Gebäude weiter zu verteilen, installiert Siemens zudem Transformatoren und eine Niederspannungsschaltanlage Sivacon S8. Über ein Stromschienensystem vom Typ Sivacon 8PS werden die einzelnen Ladestationen dann innerhalb des Depots mit Energie versorgt.

Das Besondere an dieser Form der Energieverteilung: Über besondere Verbindungsstücke lassen sich Stromschienen den Gegebenheiten des bestehenden Gebäudes einfach anpassen. Sie sind damit flexibler als Leitungen, leichter und schneller zu installieren. Über Abgangskästen können bei Bedarf weitere Verbraucher hinzugefügt werden. Bei der Planung der Energieverteilung wird mit   digitalen Planungstools ein digitaler Zwilling des Schienenverteilersystems erstellt. Eine künftige modulare Erweiterung des Systems kann damit simuliert und schon heute in den Planungsprozess einbezogen werden. Dies ermöglicht eine vorausschauende und wirtschaftliche Planung sowie eine effiziente Ausführung.

np-Redaktion

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