Siemens enthüllt die erste »Elektrostraße« Großbritanniens, die vollständig für das Laden von Elektrofahrzeugen umgerüstet wurde.

Anwohner können ihr Elektroauto jetzt an verschiedenen Standorten entlang der Sutherland Avenue in London laden (Bild: Siemens)

Im Rahmen des mit ubitricity und dem Westminster City Council gemeinschaftlich durchgeführten Projekts wurden 24 Straßenlaternen unter Nutzung der vorhandenen städtischen Infrastruktur in Ladestationen für Elektrofahrzeuge umgewandelt. Anwohner können ihr Elektroauto jetzt an verschiedenen Standorten entlang der Sutherland Avenue in London laden; zwei benachbarte Straßen kommen in den nächsten Wochen hinzu.
Laut Untersuchungen von Siemens planen mehr als ein Drittel (36 %) aller britischen Autofahrer den Kauf eines Hybrid- oder Elektroautos als nächstes Fahrzeug; zwei von fünf Befragten (40 %) wären schon früher umgestiegen, wenn es ausreichend Lademöglichkeiten gäbe. Damit ist dies der wichtigste Faktor, der Autofahrer am Kauf eines Hybrid- oder Elektroautos hindert.

»Electric Avenue, W9« zeigt, wie sich die Einstellung gegenüber Elektrofahrzeugen in der britischen Hauptstadt wandelt. Umfragen zufolge ist für 80 % aller Autofahrer die Verbesserung der Luftqualität in der Londoner Stadtmitte »sehr wichtig«; 83 % machen sich heute mehr Gedanken über ihren CO2-Fußabdruck als vor fünf Jahren. Im Stadtteil Westminster ist die Anzahl von Elektrofahrzeugen, die dort geladen werden, im Jahr 2019 um 40 % gestiegen.

Mit voller Kraft voraus

Westminster City Council hat heute mehr öffentliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge als jede andere Kommune in Großbritannien: insgesamt 296 in Ladestationen umgewandelte Straßenlaternen, davon 24 in der »Electric Avenue, W9«. Innerhalb des nächsten Jahres soll es im Stadtbezirk Westminster 1 000 Ladepunkte geben, da in diesem Stadtbezirk doppelt so viele Elektrofahrzeuge wie in anderen innerstädtischen Bezirken registriert sind – und die meisten im Großraum London.

Siemens und ubitricity haben bereits mehr als 1 300 Installationen im Großraum London durchgeführt, die hauptsächlich durch das »Go Ultra Low Cities Scheme« finanziert wurden. Damit unterstützen sie die Kampagne #LetLondonBreathe des Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan, durch die die Luftqualität in der Metropole verbessert werden soll.

»Wir alle wissen, dass die Luftverschmutzung in London zur Hälfte auf den Straßenverkehr zurückzuführen ist. Westminster ist ein besonders stark befahrener Bezirk. Wir können die Problematik der Luftqualität zwar nicht über Nacht lösen, aber die ›Electric Avenue, W9‹ zeigt auf beeindruckende Weise, was wir mit der Nutzung vorhandener städtischer Infrastruktur erreichen können. Sie verdeutlicht, wie Wohnstraßen schon in naher Zukunft aussehen werden und beschleunigt die Umstellung auf emissionsfreie Fahrzeuge«, sagte Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO von Siemens Smart Infrastructure.

»In einer Stadt, in der die Luftverschmutzung höher ist als in den meisten anderen Orten Großbritanniens, müssen wir alles tun, um den Umstieg auf grüne Technologien zu fördern. ›Electric Avenue, W9‹ gibt uns einen Eindruck darüber, wie die Straßen Westminsters künftig aussehen werden. Wir möchten unseren Bürgern dort die Infrastruktur bereitstellen, die für die Umstellung auf saubereren und grüneren Transport nötig ist«, sagte Councillor Andrew Smith, der im Stadtrat von Westminster für Umwelt und Verkehrswege zuständig ist.

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