Südwest-Konsortium erwirbt von EnBW 24,95%-Anteil an TransnetBW

Mit der jetzt erfolgten Unterzeichnung der Transaktion schließt die EnBW einen wichtigen Teil des im Februar 2022 angekündigten Teilverkaufsprozesses ab (Bildquelle: Transnet BW)

Neben der Werthaltigkeit des Kaufpreises und der Höhe der Finanzierungszusage war dabei für die EnBW das Thema Verlässlichkeit des künftigen Partners von zentraler Bedeutung. Der Vollzug der Transaktion steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden, die im Laufe des dritten Quartals erwartet wird. Über finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart.

Mit der jetzt erfolgten Unterzeichnung der Transaktion schließt die EnBW einen wichtigen Teil des im Februar 2022 angekündigten Teilverkaufsprozesses ab. Für einen zweiten Minderheitsanteil in Höhe von ebenfalls 24,95 % verfügt die KfW über eine Erwerbs-Option, die sie zu den im Verkaufsprozess ermittelten Marktkonditionen in den nächsten Wochen ausüben kann. Die EnBW bleibt in jedem Fall Mehrheitsgesellschafter von TransnetBW.

Wachsender Investitionsbedarf für den Netzausbau

Um die von der Bundesregierung für 2030 gesteckten Klimaziele erreichen zu können, müssten laut einer Studie von EY und BDEW insgesamt rund 600 Mrd. Euro in die Umsetzung der Energiewende investiert werden. Davon entfallen allein 126 Mrd. Euro in neue Stromleitungen und deren Modernisierung, so das Ergebnis des Mitte Februar veröffentlichten "Fortschrittsmonitors Energiewende".

In den Ausbau des deutschen Übertragungsnetzes fließen bereits derzeit erhebliche Investitionen: Der Netzentwicklungsplan bis 2035 (Fassung 2021) weist allein für TransnetBW rund 10 Mrd. Euro an Investitionsbedarf aus; in erster Linie für die Großprojekte SuedLink und Ultranet. Die künftigen Gesellschafter werden laut Unternehmen den Finanzierungsbedarf von TransnetBW entsprechend ihrer Anteile decken.

np-Redaktion

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