Partnerschaft zur Dekarbonisierung des Stromnetzes

Bei der LOI-Unterzeichnung: (von links) Christina Iosifidou, Head of Sustainability Grid Technologies von Siemens Energy; Tim Holt, Mitglied des Vorstands und Executive Vice President Grid Technologies von Siemens Energy; Carina Brehm, Vice President Strategy Grid Technologies von Siemens Enerhy; Tim Meyerjürgens, Mitglied des Vorstands und COO von TenneT; Florian Dotzler, Head Supply Chain Management von TenneT (Bildquelle: Tennet)

Die Stromnetzbetreiber müssen für den Ausbau Ihrer Netze eine Vielzahl an technischen Komponenten wie  Stahlmaste, Leiterseile aus Alluminium, Erdkabel mit Kupferkern oder Transformatoren einsetzen. Bis 2045 sind für ein Klimaneutralitätsnetz allein im Übertragungsnetz von Tennet rund 1000 km Netzausbau und 73 neue Umspannwerke geplant. Weitere 16 Umspannwerke müssen modernisiert werden. Angesichts der gewaltigen Netzausbauvorhaben kann eine nachhaltigere Produktion der nötigen Betriebsmittel zusätzlich zu einer Minderung der Treibhausgas-Emissionen beitragen.

Hinzu kommt, dass Rohstoffe und Materialien wie Stahl, Kupfer, Alluminium, Beton oder Kunststoffe für die Energiewende immer knapper werden. Um die hohe Nachfrage am Markt bedienen zu können, rückt die Wiederaufbereitung von bereits genutzten Materialien im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zunehmend in den Fokus der Branche. Tennet und Siemens Energy haben sich daher zum Ziel gesetzt, ihren CO2-Fußabdruck durch die Förderung von klimaneutralen Lieferketten zu verbessern und durch die Erschließung grüner Rohstoffe das Produktportfolio für den Netzausbau zu erweitern.

Erster Transformator aus 100% recyceltem Kupfer

Ein erster Meilenstein der Partnerschaft ist die Herstellung von Transformatoren aus 100 % recyceltem Kupfer. Ab sofort produziert Siemens Energy alle künftigen Transformatoren für Tennet mit grünem Kupfer. Bis 2030 rechnet man hier mit rund 52 Transformatoren, bei denen jeweils 72 t recyceltes Kupfer eingebaut werden. Pro Transformator sollen sich die CO2-Emissionen um  rund 100 t reduzieren lassen. Zusammen mit anderen Komponenten werde man laut der beiden Unternehmen durch den Einsatz von 100 % recyceltem Kupfer bis 2030 etwa 6500 t CO2 einsparen.

np-Redaktion

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