Transnet BW modernisiert künftige Energiedrehscheibe in Oberjettingen

Der Neu- und Umbau des Umspannwerks findet im laufenden Betrieb statt. Im Bild das Portal im Umspannwerk Daxlanden (Bildquelle: TransnetBW)

"Mit den startenden Baumaßnahmen am Umspannwerk entwickelt sich die Gemeinde Jettingen in den nächsten Jahren zum Zentrum der Energiewende im Landkreis Böblingen", erklärt Dr. Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung von TransnetBW. Mit Blick auf das im Netzentwicklungsplan bestätigte Projekt SuedWestLink schaffe man wichtige Infrastruktur für die regionale Wirtschaft und Privathaushalte.

Die Baumaßnahmen umfassen dabei den Ersatzneubau der bestehenden 380-kV-Freiluft-Schaltanlage mit zwölf ausgebauten Schaltfeldern und die Aufstellung von zwei 380-/110-kV-Transformatoren. "Der Neu- und Umbau des Umspannwerkes findet im laufenden Betrieb statt, was eine Herausforderung ist. Um Platz für die neuen, leistungsstärkeren Anlagen zu schaffen, müssen wir Schritt für Schritt die bestehenden Anlagen und Gebäude zurückbauen", erklärt Markus Bökle, Projektleiter Umspannwerk Oberjettingen bei TransnetBW.

Zusätzliche Anlage zur Netzstabilisierung

Die geplante Gleichstrom-Höchstspannungsleitung SuedWestLink, die Windstrom von der Küste nach Süddeutschland bringt, soll in der Gemeinde enden. Um den ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom zu wandeln, damit dieser in der Region verteilt werden kann, ist der Bau eines Konverters im Umfeld des Umspannwerks erforderlich.  

Als weiteres Betriebsmittel wird eine Kompensationsanlage zur Umformung elektrischer Energie errichtet. Damit kann das Netz stabilisiert werden, da sich mit dieser STATCOM-GFM genannten Anlage die Spannung bedarfsgerecht anheben oder senken lässt.  
Die Modernisierung des Umspannwerks soll 2031 abgeschlossen sein. 2028 wird bereits die STATCOM-GFM ans Netz gehen. Die Fertigstellung von Konverter und Netzverknüpfung ist bis spätestens 2037 geplant.  

np-Redaktion

Ähnliche Beiträge