Bayernwerk bindet Wasserstoffpark ans Stromnetz an

Mit der Platzierung des Trafos schließt die Bayernwerk Netz die Mittelspannungsanbindung des Wasserstoffparks in Pfeffenhausen ab. v.l.n.r. Christoph Wagensoner, Netzbauleiter vom Bayernwerk, Michael Kollmeder, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters Altdorf, Pfeffenhausens Bürgermeister Florian Hölzl und Dr. André Zorger, Leiter des Kommunalmanagements Ostbayern beim Bayernwerk Bild: Bayernwerk

Mit einem Schwerlastkran stellte das Bayernwerk eine 35 t schwere Station präzise auf den vorgesehenen Platz. Sie wird künftig die angesiedelten Büros, Werkstätten, Prüfstände und den Elektrolyseur mit Strom versorgen. Dass eine Station dieser Größe angeliefert wird, habe auch beim Bayernwerk Seltenheitswert, berichtet der Netzbetreiber.

Um die Bürogebäude, Werkstätten und Prüfstände des Nationalen Innovations- und Technologiezentrums sowie den Elektrolyseur mit Energie zu versorgen, fiel die Wahl auf eine vormontierte Betonstation. Sie kann besonders schnell in Betrieb gehen und bietet Platz für zwei Transformatoren mit einer Leistung von jeweils 1000 Kilovoltampere. "Wir haben hier bewusst zukunftsgerichtet auf Leistungsstärke gesetzt, um dem Bedarf geplanten Innovations- und Technologiezentrums gerecht zu werden", erklärte Michael Kollmeder, Leiter des Bayernwerk-Kundencenters Altdorf.

Gleiches gilt für die Anbindung des Elektrolyseurs selbst. Er erhielt einen direkten Anschluss an das Mittelspannungsnetz. Die überschüssige Energie aus den angrenzenden Photovoltaik-Anlagen kann so bei Bedarf eingespeist werden, gleichzeitig gewährleistet das Netz des Bayernwerks auch bei wenig Sonne oder Wind die sichere Versorgung mit Strom.

"Wir haben in den vergangenen Monaten insgesamt vier Kilometer Stromkabelleitungen verlegt, um den Wasserstoffpark an unser Mittelspannungsnetz anzubinden", schilderte Netzbauleiter Christoph Wagensoner. Zusätzlich wurde eine bestehende Mittelspannungsleitung zwischen Umspannwerk und Elektrolyseur erneuert, wofür das Bayernwerk zusätzlich 500000 Euro aufwendete.

In dem bei Pfeffenhausen geplanten Innovations- und Technologiezentrum soll die Transformation hin zu emissionsfreien Antriebstechnologien in Deutschland vorangebracht werden. Der Wasserstoffpark soll über Eigenverbrauchsanlagen einen hohen Selbstversorgungsgrad erreichen. Die Energie kommt aus den im direkten Umfeld geplanten Windkraft- und Photovoltaikanlagen – und aus dem Verteilnetz des Bayernwerks.

SW&W-Redaktion

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