Elektrolyseure mittels künstlicher Intelligenz verbessern

Segula Technologies ist für das Design, den Aufbau der Testeinrichtung, die Integration von Stack und Diagnose-Tool sowie die Entwicklung von Testprotokollen und Validierung der Messergebnisse verantwortlich (Bild: Segula Technologies/Shutterstock)

In dem kanadisch-deutschen Verbundprojekt "Modellentwicklung zur Steigerung der Effizienz von Elektrolyseuren" (kurz 3 + 2 Hyer), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, übernimmt Segula Technologies in Deutschland die Entwicklung des Elektrolyseur-Prüfstands sowie das Testen des Stacks. Ziel der Partner aus Wissenschaft und Industrie ist es, ein KI-unterstütztes Diagnose-Modell zu entwickeln, das die Lebensdauer eines Elektrolyseurs und seine Leistung unter dynamischen Bedingungen berechnet, um eine optimierte technisch-wirtschaftliche Betriebsstrategie zu ermöglichen. Dadurch sollen Leistungsfähigkeit, Lebensdauer und Ausfallsicherheit des Elektrolyseurs qualitativ dargestellt und verbessert werden.

Für die Modellentwicklung designt Segula Technologies als Industriepartner nach eigenen Angaben einen maßgeschneiderten Prüfstand mit der entsprechenden Infrastruktur und testet in diesem den Stack, der vom National Research Council Canada (NRC) und dem Hydrogen Research Institut der Université Québec à Trois-Rivières entwickelt wurde. Für die Entwicklung der elektrochemischen Charakterisierung des Stacks ist Pulsenics Inc., ein in Toronto ansässiges Start-up, verantwortlich.

Neue Hard- und Softwarelösungen

Segula Technologies will den Stack nicht nur unter verschiedenen Betriebsbedingungen testen, um Real-Daten zum Alterungsprozess bei verschiedenen Leistungen zu gewinnen, sondern auch die Betriebsstrategie des Elektrolyseurs mit Hilfe seines wissenschaftlichen Partners, dem Zentrum für Energietechnik (ZET) der Universität Bayreuth, durch techno-ökonomische Simulationen und Optimierungen verbessern. Auf Basis der so erhobenen Daten wird anschließend am Institut for Integrated Energy Systems der University of Victoria und dem NRC ein digitaler Zwilling entwickelt und optimiert. Durch die Expertise und dem Zusammenspiel der internationalen Kooperationspartner lassen sich neue Hard- und Softwarelösungen erarbeiten, um die Kosten von Elektrolyseuren in der Produktion und im Betrieb zu senken, erläutern die beteiligten Unternehmen.

SW&W-Redaktion

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