Jan Rabe, Gründer des Start-ups Rabot Charge

Jan Rabe, Gründer des Start-ups Rabot Charge (Quelle: Rabot Charge)

Jan Rabe ist keinesfalls ein Quereinsteiger im Strom-Business. Bereits 2016 hat der Unternehmer den Energiespar-Dienstleister Wechselpilot gegründet. Seine neue neueste Idee hat der Gründer nun im Start-up Rabot Charge in die Tat umgesetzt. Mithilfe von Rabot Charge soll beim Stromverbrauch kein fixer Tarif mehr gelten. Vielmehr sollen Stromnutzer die Möglichkeit bekommen, direkt von den wechselnden Kursen an der Strombörse profitieren. „Durch die Einspeisung von Solar- und Windstrom in das Netz ergeben sich starke Preisschwankungen - mit unseren dynamischen Stromtarifen kann man diese Preisunterschiede für sich nutzen", erklärt Jan Rabe. Besonders spannend ist dies natürlich für all jene Privathaushalte, die im Besitz eines E-Autos sind. Die Zahl der Lenker eines E-Fahrzeugs steigt dabei kontinuierlich an. Alleine im Januar 2023 wurden über 18.000 neue Fahrzeuge zugelassen, 2022 waren es rund 470.500 Elektroautos. Rabot Charge möchte also zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.

Fehlendes Strompreiskonzept spielt Start-up in die Karten

Wer bereits vor dem endgültigen Verbrenner-Aus auf ein E-Fahrzeug umsteigt und noch die Innovationsprämie kassieren möchte, sieht sich durchaus mit einem Problem konfrontiert. In den Zeiten der steigenden Strompreise kann das Aufladen der Batterie schnell teuer werden. Hierbei ergeben sich oftmals Kosten, die den Benzinpreisen um nichts nachstehen. Problematisch wird das vor allem in jener Hinsicht, dass es keine speziellen Stromtarife für private Wallboxen gibt. Wer das E-Fahrzeug also in der eigenen Garage lädt, profitiert nicht von günstigeren Preisen. Rabot Charge strebt an, den Lenkern von E-Fahrzeugen einen langfristigen Preisvorteil von zehn bis 20 Prozent gegenüber dem übrigen Haushaltsstrom zu liefern. Ein entsprechender Plan schwebte Jan Rabe bereits seit Längerem im Kopf. Nun hat die Zielgruppe aber eine Größe erreicht, in dessen Bereich sich auch eine wirtschaftliche Umsetzung des Projektes lohnt. Neben dem nachhaltigen Fahren wird auch das nachhaltige Heizen ein immer größeres Thema. Immer mehr deutsche Haushalte entscheiden sich gegen Gas, Holz und Öl und stellen auf eine nachhaltige Energiequelle in Form von Wärmepumpen oder Solaranlagen um. Auch hier soll Rabot Charge entsprechend unterstützen. Generell richtet sich die App an alle Haushalte, die bei einem gewissen Stromverbrauch relativ flexibel sind.

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