Engineering-Auftrag für 100-MW-Wasserstoffanlage in Rostock

Im Hafen Rostock soll die geplante Wasserstoffanlage errichtet werden (Bildquelle: Rostock Port GmbH)

Auftraggeber ist REPCO (Rostock EnergyPort cooperation GmbH), ein Joint Venture von RWE Generation, EnBW Neue Energien, RheinEnergie und der Rostock Port GmbH. Das Joint Venture REPCO wurde 2022 mit dem Ziel gegründet, die Infrastruktur für die Produktion und Verteilung von grünem Wasserstoff voranzubringen und weiter auszubauen. Vorbehaltlich der für Mitte 2025 geplanten Investitionsentscheidung beabsichtigt REPCO, Andritz grünes Licht (Notice-to-Proceed) für die Lieferung der Anlage zu geben. Sie soll als eine der ersten Anlagen in Deutschland Wasserstoff in das deutsche Wasserstoffkernnetz und das spätere European Hydrogen Backbone einspeisen.

Nach Erhalt der Notice-to-Proceed wird der Technologiekonzern mit Hauptsitz in Österreich die Anlage auf EPC-Basis (Engineering, Procurement, Construction) unter Einsatz der alkalischen Druckelektrolyse von HydrogenPro liefern. Der Lieferumfang umfasst die Wasserstoffproduktionsanlage, Neben- und Versorgungsanlagen, Systeme zur Wasserstoffreinigung und -verdichtung, Speicher sowie eine Wasserstoffabfüllanlage. Die Inbetriebnahme ist für 2027 geplant.

Die Anlage von REPCO wird eine der ersten sein, die an das Wasserstoffkernnetz angebunden wird. Dieses Leitungsnetz soll nach der für 2028 geplanten Inbetriebnahme perspektivisch auch weite Teile Europas mit grünem Wasserstoff versorgen. Zudem wird die neue Anlage lokale Industriebetriebe und den Verkehrssektor versorgen.

Michael Wurzel, Geschäftsführer von REPCO, erklärte: "Der 100-MW-Elektrolyseur ist das Herzstück des Projekts HyTechHafen Rostock, das die Energiewende in Europa vorantreiben soll. Dies ist ein entscheidendes Projekt, das die Rolle Rostocks als wichtigen Knotenpunkt für den Energietransport stärkt." Dies ist der zweite Auftrag für Anditz im Zusammenhang mit der Errichtung einer 100-MW-Anlage für grünen Wasserstoff in Deutschland. Den ersten erhielt das Unternehmen von Salzgitter Flachstahl.

SW&W-Redaktion

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