Grüner Wasserstoff für norddeutsches Bürgerenergie-Projekt

Grüner Wasserstoff wird über Strom aus Windkraftanlagen und einer 45-MW-Freiflächensolaranlage in der Gemeinde Ellhöft erzeugt (Bildquelle: Tim Riedinger)

Das schleswig-holsteinische Projekt “Grenzland Energie Kompakt” in Westre, Nordfriesland, nahe der dänischen Grenze, hat zum Ziel, die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette nachhaltig abzubilden und einen funktionierenden regionalen Wasserstoffmarkt auf Basis von grünem Wasserstoff zu schaffen.

Die für Anfang 2025 geplante Inbetriebnahme der Elektrolyseure der Grenzland Bürgerenergie eG in Westre dient vor allem der Versorgung von Logistikunternehmen und -dienstleistern mit grünem Wasserstoff. Dieser wird unter Einbindung vorhandener Windkraftanlagen und der 45 MW-Freiflächensolaranlage in der Gemeinde Ellhöft erzeugt. Überschüssige Energie aus Wind und Photovoltaik sollen damit in Form von grünem Wasserstoff speicherbar und vermarktbar gemacht werden. Auch die bei der Wasserstofferzeugung anfallende Wärme soll genutzt werden: Die Abwärme kann zum Beispiel zur Beheizung von Gewächshäusern in landwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt werden.

"Vollständig funktionierender Wasserstoffmarkt in Norddeutschland"

Die Grenzland Bürgerenergie eG hat bereits fünf Bürgerwindparks, eine Freiflächensolaranlage, eine 1 MW Wasserstoffanlage sowie drei Umspannwerke verwaltet. Die Genossenschaft betreibt zudem am Standort Westre bereits eine Wasserstoffanlage und eine Wasserstofftankstelle, die von einem 225-kW-Elektrolyseur von H-Tec Systems versorgt wird.

"Mit dem Projekt Grenzland Energie Kompakt schaffen wir einen vollständig funktionierenden Wasserstoffmarkt in Norddeutschland, der sowohl skalierbar als auch übertragbar ist", erläutert Projektinitiator Reinhard Christiansen, Landesvorsitzender vom Landesverband Erneuerbare Energien (LEE S-H. e.V.) sowie Vorstandsvorsitzender der Bürgerenergiegenossenschaft Grenzland Energie eG.

SW&W-Redaktion

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