H2Dahoam: lokale Wasserstofferzeugung in Hohenwart

Bislang wird der Wasserstoff noch per Trailer geliefert (Bildquelle: Ilona Stelzl)

Im Herbst 2023 haben Energie Südbayern (ESB) und Energienetze Bayern in Hohenwart (Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm) gemeinsam mit Thüga ein bestehendes Ortsnetz mit zehn angeschlossenen Privat- und einem Gewerbekunden auf 100 % Wasserstoff umgestellt. Wird der Wasserstoff bislang noch per Trailer geliefert, arbeitet ESB im nächsten Schritt am Aufbau einer grünen Wasserstofferzeugung direkt vor Ort. Nahe der heutigen Einspeiseanlage soll dafür ein Elektrolyseur gebaut werden. Voraussichtlich 2027 kann der erste lokale Wasserstoff eingespeist werden – zunächst für die bereits angeschlossenen Kunden, später ist laut ESB eine Ausweitung auf weitere Gemeindegebiete denkbar.

Für die Elektrolyse wird perspektivisch eigener PV-Strom genutzt. H2Dahoam verbindet damit die Erzeugung von regionalem, regenerativen Strom mit der Herstellung von grünem Wasserstoff und dem Einsatz der sauberen Energie ohne lange Transportwege.  

Neben dem Elektrolyseur sieht der Projektplan einen Wasserstoffspeicher vor. Wird bei Sonnenschein überschüssiger Wasserstoff aus Solarstrom gewonnen, kann er dort eingespeichert werden. Er steht dann zur Verfügung, wenn gerade wenig produziert wird. Allein aus dem Speicher ist die Versorgung der angeschlossenen Kunden mit Wasserstoff über mehrere Wochen möglich, teilt ESB mit.

SW&W-Redaktion

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