Meilenstein für den Energiepark Bad Lauchstädt

Vestas wird Windturbinen des Typs V162-6.2 mit einer Nennleistung von jeweils 6.2 MW für den Energiepark liefern (Bild: Vestas)

Mit Abschluss des Genehmigungsverfahren auf Basis des Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImschG) zu Beginn dieses Jahres durch den Landkreis Saalekreis konnte der Entwickler von Windenergieprojekten, die Terrawatt Planungsgesellschaft, den Liefervertrag mit dem dänischen Windkraftanlagenhersteller Vestas abschließen. Vestas wird damit die erste Erzeugungsstufe des Energieparks Bad Lauchstädt mit der Lieferung von acht Windkraftanlagen der modernsten Generation unterstützen.

Konkret liefert Vestas Windturbinen des Typs V162-6.2 mit einer Nennleistung von jeweils 6.2 MW. Für zwei Anlagen kommen Stahlrohrtürme mit einer Höhe von 119 m zum Einsatz. Die restlichen sechs Anlagen mit Nabenhöhen von 166 m und 169 m werden auf Betonhybridtürmen aus lokaler Fertigung installiert. Die Windenergieanlagen werden schließlich über einen zentralen Windparkregler zu einer Erzeugungseinheit zusammengefasst.

Der Baustart für die acht Windenergieanlagen und damit erste Stufe der Erzeugung von grünem Wasserstoff im Energiepark Bad Lauchstädt ist noch in der ersten Hälfte dieses Jahres angedacht und soll bestenfalls bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Reallabor der Energiewende

Der Energiepark Bad Lauchstädt ist ein großtechnisch angelegtes Reallabor zur intelligenten Erzeugung von grünem Wasserstoff sowie dessen Speicherung, Transport, Vermarktung und Nutzung. Als Reallabor der Energiewende wird dabei erstmalig die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab erprobt. Mittels einer Großelektrolyse-Anlage von 30 MW wird unter Einsatz von erneuerbarem Strom aus dem nahe gelegenen Windpark Grüner Wasserstoff produziert.

In einer eigens dafür gesolten Salzkaverne zwischengespeichert, kann der grüne Wasserstoff über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie eingespeist und perspektivisch für urbane Mobilitätslösungen eingesetzt werden.

SW&W-Redaktion

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