Statkraft stoppt Neuentwicklung von grünen Wasserstoffprojekten

Größere Unsicherheit im Markthochlauf und eine sich weiter verzögernde Profitabilitätserwartung sind Gründe für den Beschluss bei Statkraft (Bildquelle: AdobeStock_625220128)

Einige Projekte haben erhebliche öffentliche Förderzusagen erhalten. In diesen Fällen will man im engen Austausch mit den zuständigen Stellen den weiteren Verlauf der Projekte sichern. "Nachdem wir im vergangenen Jahr die Ambitionen für die Entwicklung von grünem Wasserstoff schon gesenkt haben, erleben wir nun größere Unsicherheit im Markthochlauf und eine sich weiter verzögernde Profitabilitätserwartung. Wir werden in Zukunft Wachstumschancen in anderen Technologien und Marktaktivitäten priorisieren", sagt Birgitte Ringstad Vartdal, CEO von Statkraft.

Das Unternehmen glaube jedoch weiterhin an die langfristige Zukunft von grünem Wasserstoff und seine Bedeutung für die Reduzierung von Emissionen in kohlenstoffintensiven Industriesegmenten. Großhandelsaktivitäten rund um Wasserstoff werden daher weiterhin Teil des Portfolios von Statkraft sein.

Statkraft ist in mehreren europäischen Märkten mit grünen Wasserstoffprojekten aktiv, darunter in Norwegen, Schweden, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Italien. Unter anderem wird die Fortführung der Emder Wasserstoffprojekte durch Investoren geprüft. Statkraft entwickelt zurzeit am bestehenden Kraftwerksstandort einen 10-MW-Pilotelektrolyseur und einen 200-MW-Elektrolyseur mit angeschlossener Wärmepumpe. Für das Großprojekt hat man die Zusage über eine EU-Förderung in Höhe von 107 Mio. Euro erhalten.

SW&W-Redaktion

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