
Das Projekt soll im regionalen Maßstab demonstrieren, was national gelingen muss (Bildquelle: Westenergie)
HydroNet ist nach Angaben der Projektpartner das einzige Projekt seiner Größenordnung in Deutschland, das ohne EU-Fördermittel realisiert wird – und den Fokus gezielt auf den industriellen Mittelstand legt. Es demonstriert im regionalen Maßstab, was national gelingen muss, betont mit der Westenergie einer der Projektpartner.
Im Zentrum steht eine 11 km lange ehemalige Erdgasleitung zwischen Arnsberg und Balve, die nun für den Transport von grünem Wasserstoff ertüchtigt wird. Ergänzt wird sie durch Elektrolyse- und Speicheranlagen sowie durch Anschlussleitungen zu regionalen Unternehmen – mit perspektivischer Anbindung an das künftige Wasserstoffkernnetz. Konsortialführer ist der Verteilnetzbetreiber Westnetz, eine Tochter der Westenergie. Gemeinsam mit 21 festen Partnern aus Industrie, Wissenschaft und öffentlicher Hand entsteht bis 2029 ein "anwendungsnaher Infrastrukturprototyp für die Wasserstoffwirtschaft – als skalierbares Modell für ganz Deutschland".
Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen übertragbar sein und als Blaupause für weitere Regionen in Deutschland dienen – insbesondere dort, wo der Mittelstand zum Rückgrat der Energiewende wird. "Wasserstoff ist heute wirtschaftlich noch nicht überall konkurrenzfähig – genau deshalb brauchen wir gezielte Projekte wie dieses, um die Kosten zu senken, Technologien zur Marktreife zu führen und die notwendige Infrastruktur aufzubauen. Hier im Sauerland zeigen wir ganz praktisch, wie es gelingen kann, Wasserstoff als Schlüsseltechnologie Schritt für Schritt wettbewerbsfähig zu machen. Diesen Weg müssen wir entschlossen weitergehen, um international den Anschluss nicht zu verlieren", so Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Bundesvorsitzender der CDU Deutschlands.