Der Energieverbrauch in Deutschland sank insgesamt um zwei Prozent

Der Energieverbrauch in Deutschland sank insgesamt um zwei Prozent (Bildquelle: AGEB - AG Energiebilanzen e.V.)

AG Energiebilanzen hat die detaillierten Zahlen des Energieverbrauchs für das erste Quartal veröffentlicht. So schreiben sie in ihrem Bericht, dass der Energieverbrauch in Deutschland um knapp drei Prozent gegenüber dem Vorjahreswert gesunken ist. Schuld war zum Teil das Wetter. Der Januar war zwar deutlich kühler als der Dezember, doch Februar und März lagen über dem langjährigen Mittel.

Der Verbrauch von Mineralöl stieg um knapp drei Prozent, da der Verbrauch von Diesel- und Flugkraftstoff stieg. Zudem stockten die Verbraucher ihre Heizölvorräte auf. Aufgrund der Witterung ging der Erdgasverbrauch insgesamt um zwei Prozent zurück, obwohl der Einsatz von Erdgas in der Stromerzeugung konstant blieb.

Der Rückgang des Kohleverbrauchs lag im zweistelligen Bereich. Bei Steinkohle sank er um mehr als 15 Prozent, da sich die Stilllegungen von Kraftwerksblöcken Ende 2018 im ersten Quartal 2019 auswirkten. Außerdem war der Einsatz von Koks und Kohle in der Stahlindustrie um drei Prozent rückläufig. Der Verbrauch von Braunkohle sank um 16 Prozent. Dies lag an der Überführung weiterer Braunkohlenkraftwerksblöcke in die Sicherheitsbereitschaft sowie an den Auswirkungen des Rodungsstopps im Hambacher Forst auf die Braunkohlenförderung. Der generelle Rückgang des Kohleverbrauchs ist mit einer höheren Stromeinspeisung von erneuerbaren Energien zu erklären. Die Windverhältnisse waren so günstig, dass die Stromproduktion aus Windenergie um mehr als ein Viertel stieg.

Insgesamt stieg der Energieverbrauch aus erneuerbaren Energien um knapp zwei Prozent. Bei der Windenergie stieg der Verbrauch um 26 Prozent und bei der Solarenergie um 15 Prozent. Hingegen um sieben Prozent sank der Verbrauch bei der Biomasse und um vier Prozent bei den Wasserkraftwerken.

Aufgrund von etlichen Revisionen im Jahr 2018 war der Betrieb von Kernenergieanlagen eingeschränkt. Daher verzeichneten sie im ersten Quartal 2019 bei der Stromproduktion für den deutschen Energieverbrauch ein Plus von vier Prozent.

et-Redaktion

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