Elektroauto an Ladesäule

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Die entsprechende Studie „Capital beats coal: how collecting the climate rent increases aggregate investment” haben sie im angesehenen Fachmagazin Journal of Environmental Economics and Management veröffentlicht. Mit einem mathematischen Beweis widerlegen die Ökonomen Jan Siegmeier, Linus Mattauch und Ottmar Edenhofer die häufige Darstellung, dass entschlossene Umweltpolitik zur „De-Industrialisierung“ führe. Sie beweisen damit eine Vermutung des Ökonomen Martin Feldstein, nach der die Besteuerung von Ressourcenrenten die Kapitalakkumulation erhöht. Dafür haben die Wissenschaftler ein etabliertes Modell der ökonomischen Theorie des Wirtschaftswachstums auf die aktuelle Klimapolitik angewendet. Die neuen Erkenntnisse treiben die Debatte über die CO2-Bepreisung voran und weiten sie von Klimaschutz-, Effizienz- und Verteilungsfragen auf die Auswirkungen auf Vermögenswerte und Finanzmärkte aus. Bislang lag in diesem Kontext der Fokus oft auf negativen Effekten für fossile Vermögen. Nun werden auch positive Aspekte von CO2-Preisen wie etwa die relative Aufwertung anderer Anlagemöglichkeiten stärker in den Blick genommen. „Wir sollten Emissionshandelssysteme, wie etwa in Europa das EU ETS, so reformieren, dass die Einnahmen dazu benutzt werden, die Bürger zu entlasten, oder für staatliche Investitionen“, sagt MCC-Direktor Edenhofer, der auch Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist. „Wir können zeigen, dass dann allein schon durch die Auktionierung mehr Wirtschaftswachstum geschaffen wird.“

MCC

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