Klimaziele des Weltklimarats können noch mit einer Aufforstung erreicht werden

Klimaziele des Weltklimarats können noch mit einer Aufforstung erreicht werden (Bildquelle: pixabay - markusspiske)

Der Weltklimarat gibt vor, dass zur Erreichung der Klimaziele bis 2050 neben der Begrenzung von klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen, zum Beispiel im Energie- und Transportsektor, bis zu eine Milliarde Hektar neue Bäume gepflanzt werden müsste. Laut Studie der ETH Zürich ist das möglich. Sogar ohne, dass Städte oder Agrarflächen beeinträchtigt würden.

Mit dem Pflanzen von neuen Bäumen ist es möglich, 205 Milliarden Tonnen Kohlenstoff zu speichern, was etwa zwei Drittel der seit der industriellen Revolution vom Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen entspricht. Das können die Forscher der ETH Zürich so genau sagen, weil sie mit einer hohen räumlichen Auflösung und mit Hilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz berechnet haben, was eine Aufforstung für die Klimaziele bewirken kann.

Bisher ist die Erde mit 2,8 Milliarden Hektar Wald bedeckt. Besonders viele neue Bäume könnten in Russland gepflanzt werden. Darauf folgen die USA, Kanada, Australien, Brasilien und China. Insgesamt könnten 900 Millionen Hektar bepflanzt werden. Das ist etwa so groß wie 25 Mal die Fläche von Deutschland. Jedoch ist schnelles Handeln gefragt, da die potenzielle Fläche für neue Bäume durch den Klimawandel immer kleiner wird. Dies liegt am Rückgang der tropischen Wälder, da diese eine Baumdichte von 90 bis 100 Prozent aufweisen.

Die Forscher der ETH Zürich kommen letztendlich zum Schluss, dass es für die Erreichung der Klimaziele nicht genügt, neue Bäume zu pflanzen. Es müsse auch darauf geachtet werden, die Entwaldung, vor allem in Brasilien und Indonesien zu stoppen. Zudem ist es wichtig, sich möglichst schnell vom fossilen Wirtschaftsmodell zu entfernen. Dies sei am besten durch eine sektorübergreifende CO2-Bepreisung erreichbar.

 

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et-Redaktion

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