Die Studie nimmt wichtige Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung von EVU ins Visier (Quelle: Pixabay)
EVU stehen vor zahlreichen Herausforderungen, die eine gründliche Analyse und Vorausschau erfordern. Bei rückläufigen Ergebnissen im klassischen Geschäft sind gleichzeitig hohe Investitionen im Stromnetz und zur Erschließung neuer Geschäftsfelder erforderlich. BET rechnet mit einer Steigerung des Investitionsbedarfs gegenüber dem Status quo um mehr als zwei Drittel.
Die Studie fokussiert sich auf wichtige Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung von EVU und zeigt das Zusammenspiel aus Leistungsfähigkeit der Unternehmen in Verbindung mit sinkenden Ergebnisbeiträgen und steigendem Investitionsbedarf auf. Die Studie sucht nach Antworten auf Fragen, die in der Branche derzeit von großer Bedeutung sind.
- Wie entwickeln sich die Gewinne aus der Energieversorgung und dem Netzbetrieb?
- Welchen Ergebnisbeitrag können die neuen Geschäftsmodelle leisten?
- Wie hoch sind die notwendigen Investitionen, die sich aus der zukünftigen Versorgungsaufgabe ergeben?
- Reicht der operative Cashflow, um die Investitionen zu stemmen?
- Wie steht es in den kommenden Jahren um den Finanzierungs- und Thesaurierungsbedarf von EVU?
Im Vordergrund steht dabei nicht der Anspruch, eine verlässliche, individuelle Wirtschaftsprognose für jedes einzelne EVU abzubilden. Vielmehr konzentriert sich die Studie auf ein repräsentatives Muster-EVU und analysiert annahmenbasiert die wirtschaftlichen Auswirkungen aktueller externer Trends und Marktentwicklungen. Ziel ist es, die Diskussion in der Branche anzuregen, den Dialog mit Share- und Stakeholdern zu unterstützen und den Akteuren wertvolle Einblicke zu bieten.
„Die sich abzeichnende Ergebnisentwicklung erfordert sowohl das Prüfen von Effizienzpotenzialen als auch das Sondieren neuer Ertragsquellen,“ sagt Daniel Thies, Leiter Kompetenzteam Kaufmännische Bewertung bei BET.
Die Ergebnisse der Kurzstudie zeigen: Ohne Engagement in den neuen Geschäftsfeldern geht der Gewinn des Muster-EVU – und damit auch die Möglichkeit der Ausschüttung an die Gesellschafter – zukünftig signifikant zurück. Gleichzeitig sind die notwendigen Investitionen sowohl im Bestandsgeschäft als auch in den neuen Geschäftsfeldern enorm.
Die Studie gibt Handlungsempfehlungen zu Strategie, Finanzierung, Kooperationen, Effizienz und Wertschöpfung, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Johannes Hüllenkremer, Berater bei BET, erklärt: „Vor einigen Jahren hat man oftmals noch fachlich-technische und strategische Fragestellungen in Unternehmen getrennt voneinander betrachtet. Mittlerweile sind aber eine Verzahnung dieser Aspekte und eine ganzheitliche Betrachtung unerlässlich geworden."
Weitere Information unter bet-energie.de