Geld sparen zu wollen ist die verbreitetste Begründung für den Vorsatz, weniger Energie zu verbrauchen. Mit deutlichem Abstand folgt der Umwelt- und Klimaschutz

Geld sparen zu wollen ist die verbreitetste Begründung für den Vorsatz, weniger Energie zu verbrauchen. Mit deutlichem Abstand folgt der Umwelt- und Klimaschutz (Quelle: Adobe Stock)

Das ist ein Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov Mitte Dezember mit über 1.000 Befragten für ista durchgeführt hat.

Mehrheit will genauso viel heizen, auch wenn Kosten sparen für sie wichtiger wird

So nehmen sich 5 % der Befragten für 2025 vor, viel weniger Energie zu verbrauchen; ihren Energieverbrauch etwas senken wollen 27 %. Die Hälfte (50 %) hingegen möchte das Verbrauchsverhalten gar nicht ändern – dies gaben für 2023 nur 22 % an. Geld sparen zu wollen ist die verbreitetste Begründung für den Vorsatz, weniger Energie zu verbrauchen – 75 % gaben dies an. Mit deutlichem Abstand folgt der Umwelt- und Klimaschutz, den 17 % der Deutschen durch das Energiesparen fördern möchten. Im Vorjahr gaben 63 % als Hauptmotiv an, Geld sparen zu wollen, während 19 % den Aspekt Umwelt- undKlimaschutz nannten.

Vorsatz zur Energieeinsparung unabhängig vom Netto-Einkommen

Der Vorsatz, Energie zu sparen geht quer durch alle Einkommensschichten. Haushalte mit monatlichem Einkommen zwischen 1.500 bis 2.000 € sind mit 41 % besonders motiviert, weniger Energie zu verbrauchen. Auch bei Haushalten mit höherem Einkommen ist die Bereitschaft hoch: In der Einkommensklasse von 4.500 bis 5.000 € wollen 40 % im Haushalt Energiesparen. Das gleiche gilt für die Motivlage: Auch Haushalte mit einem vergleichsweise hohen Einkommen gaben die Kosten als Hauptmotiv an, Energiesparen zu wollen – in der Einkommensklasse zwischen monatlich 4.500 und 5.000 € gaben das etwa 80 % an. Das ist fast der gleiche Anteil wie bei Haushalten mit einem geringen Einkommen von weniger als 1.000 € monatlich.

Verbraucher heizen mehr als sie denken

Bei der Selbsteinschätzung zum Heizverhalten gaben 91 % der Deutschen an, sparsamer oder höchstens so viel zu heizen wie im Vorjahreszeitraum. ista Daten zeigen allerdings, dass von September bis November der Verbrauch an Heizenergie witterungsbereinigt um 4 % höher war, als im selben Vorjahreszeitraum.

Deutliche regionale Unterschiede: Berliner und Hamburger sparen, Münchener heizen mehr

Regional zeigen sich signifikante Unterschiede: Besonders sparsam waren die Hauptstädter. Die Berliner haben von September bis Dezember witterungsbereinigt 7 % weniger geheizt als im Vorjahr. Darauf folgen im ista Heizranking der Bundesländer Schleswig-Holstein (minus 5 %) und Hamburg (minus 2 %). Am wenigsten sparsam war beim Heizen das Saarland mit einem Anstieg von 9 %. Der Blick auf die Metropolen zeigt: Berlin (minus 7 %) und Hamburg (minus 2 %) weisen bislang im Vorjahresvergleich ein sparsameres Heizverhalten auf, während München aktuell mit einem Plus von 10 % das Schlusslicht bildet.

Über das ista Heiz-O-Meter

Das ista Heiz-O-Meter (www.heiz-o-meter.de) ist seit Dezember 2023 die einzige Datenquelle in Deutschland, die den aktuellen Heizenergieverbrauch noch während der laufenden Heizperiode ermittelt. Dafür wertet das ista Heiz-O-Meter laufend aktuelle Verbrauchsdaten von mehr als 500.000 Haushalten aus. Diese werden anonymisiert, gewichtet und mit Daten des Deutschen Wetterdienstes abgeglichen. So entstehen jeden Monat hochaktuelle, repräsentative und witterungsbereinigte Verbrauchsdaten für Deutschland, die einzelnen Bundesländer und die 20 größten Städte.

Weitere Informationen unter ista.com.

„et“-Redaktion

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