
Dr. Oliver Runte, Geschäftsführer der Trianel GmbH und Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH, Aachen (v.l.n.r.) (Quelle: Trianel)
„Durch proaktives und frühzeitiges Krisen- und Risikomanagement haben wir die enormen Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken gemeistert und diesen Stresstest erfolgreich bestanden. Dadurch war es uns möglich, 2022 Risiken einzugehen und Marktchancen zu realisieren. Insgesamt haben wir dadurch unsere Planungen übererfüllen sowie für unsere Kunden im Bereich der Kraftwerks- und Portfoliobewirtschaftung signifikante Mehrwerte schaffen können“, kommentiert Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH, das Jahresergebnis 2022.
Die Transformation des Energiesystems unterstützen
Mit einem (EBT) von 66,3 Mio. € im Geschäftsjahr 2022 wurde das Vorjahresergebnis von 14,5 Mio. € um rund 350 % übertroffen. Nach Abzug von Steuern hat Trianel einen Jahresüberschuss von 27,6 Mio. € erreicht, der erneut umfänglich an die Gesellschafter ausgeschüttet wird. Gleichzeitig konnte Trianel für die Gesellschafter durch ihr umfangreiches Beschaffungs-, Erzeugungs- und Handihreels-Know-how erfolgreich die anspruchsvolle Marktsituation managen sowie mit dem Zugang zu Erneuerbare-Energien-Projekten die Transformation des Energiesystems unterstützen.
Das positive Geschäftsergebnis liegt mit 58,5 Mio. € deutlich über dem Planwert in Höhe von 7,8 Mio. € und bestätigt erneut das Geschäftsmodell von Trianel mit dem Fokus auf den Energiehandel und damit verbundene Dienstleistungen sowie auf die Entwicklung von erneuerbaren Energien.
„In allen Geschäftsfeldern konnten die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Preisverwerfungen und hohen Volatilitäten an den Energiemärkten durch aktives Management der Positionen erfolgreich gemanagt werden. Mit unserer Mannschaft und unseren Prozessen haben wir in diesen schwierigen Zeiten Widerstandskraft bewiesen. Maßgeblich für unser gutes Ergebnis waren unsere erfolgreichen Handels- und Optimierungsgeschäfte im europäischen Umfeld. Die deutlich über Plan liegenden positiven Ergebnisbeiträge resultieren aber auch aus der sehr erfolgreichen Optimierung in der Vermarktung der Erneuerbaren und der Kraftwerksoptimierung“, erläutert Dr. Oliver Runte, Geschäftsführer der Trianel GmbH.
„In der Zeit enormer Volatilitäten an den Kurzfristmärkten haben sich unsere Investitionen in eine moderne IT-Infrastruktur ausgezahlt. Gleichzeitig erlebten wir 2022 eine hohe Nachfrage nach unseren Dienstleistungen im Risikomanagement sowie im Bilanzkreis- und Liefermanagement“, so Dr. Oliver Runte weiter. Der Umsatz ist 2022 durch die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten auf rund 14 Mrd. € gestiegen.
Flexibilität ist ein Schlüssel für das Gelingen der Energiewende
Ein wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende bleibt für Trianel das Thema Flexibilität. Für den Ausbau der Erneuerbaren habe die Politik bereits wichtige Weichen gestellt. Trianel stehe gemeinsam mit Stadtwerken bereit, die nötigen Investitionen in die deutsche Infrastruktur voranzubringen und das Energiesystem auf erneuerbare Energien umzustellen. Energietechnisch und wirtschaftlich seien dafür auch steuerbare Anlagen als Flexibilitätspartner für die Erneuerbaren nötig, um die Stochastizität der Erneuerbaren-Einspeisung und damit auch die Volatilität an den Märkten zu beherrschen. Trianel werde auch weiterhin die Synchronisation von Erzeugung und Verbrauch über die Ausweitung ihrer Handelskompetenz und Bereitstellung von Flexibilitäts- und Speicher-Assets stärken. Darüber hinaus werde man Stadtwerken ein starker Partner im Beschaffungsmanagement, in der Kraftwerksoptimierung, im Bilanzkreis- und Liefermanagement und bei der Marktintegration der Erneuerbaren sein.
„Da wir nur mit erneuerbaren Energien die Systemstabilität und Versorgungssicherheit nicht gewährleisten können, brauchen wir auch politische Weichenstellungen für den Ausbau von Flexibilitätsoptionen wie Batteriespeicher, Wasserstoff und flexibler Leistung. Die Bereithaltung von Leistung wird zunehmend wichtiger und muss bei der Ausgestaltung eines neuen Strommarktdesigns und bei der Entwicklung der Kraftwerksstrategie adressiert werden. Der Bedarf von 25 GW regelbarer Leistung bis 2030 ist bereits bekannt. Um diesen Zubau zu ermöglichen, müssen die Weichen heute gestellt werden“, betont Sven Becker.
Weitere Informationen unter trianel.com