Hochtemperatur-Elektrolyse-Container Generation 1.0 (Sunfire-HyLink) am Standort in Dresden

Hochtemperatur-Elektrolyse-Container Generation 1.0 (Sunfire-HyLink) am Standort in Dresden (Bildquelle: Sunfire GmbH)

Im Projekt rSOC (Reversible Solid Oxide Cell for Industry) erforscht die Sunfire GmbH aus Dresden die nächste Generation der Hochtemperaturelektrolyse. Die neue Anlage kann aus Ökostrom und Wasser(dampf) Wasserstoff erzeugen. Innerhalb von nur zehn Minuten kann dieser Prozess umgedreht werden, sodass Strom und Wärme produziert wird. Dies geschieht durch Festoxidzellen (SOC-Solid Oxid Cell) für Elektrolyse und Brennstoffzellen. Durch diesen Prozess wird die Anlage wirtschaftlich attraktiver, da sie stärker ausgelastet werden kann. Ab 2021 soll die Anlage auf dem Markt verfügbar sein. In den bisherigen Wochen des Testbetriebs konnte ein Wirkungsgrad von >80 Prozent nachgewiesen werden.

Die Anlage ist für Unternehmen geeignet, die grünen Wasserstoff benötigen und einen großen Stromverbrauch haben. Außerdem ist die Anlage für Betriebe, die über Tag überschüssigen PV- und Windstrom zu grünem Wasserstoff umwandeln wollen, sinnvoll. Wenn dann nachts kein Ökostrom vorhanden ist, kann die Anlage die Stromversorgung durch vorher eingespeicherten Wasserstoff gewährleisten.

Der Wasserstoff soll in der Anlage aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Möglich ist dabei eine Elektrolyse von Wasser zu Wasserstoff und Sauerstoff. Die elektrische Energie wird also unmittelbar und mit sehr hohem Wirkungsgrad in chemische Energie umgewandelt.

Außer der Sunfire GmbH sind die Air Liquide Forschung und Entwicklung GmbH und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt an dem Projekt rSOC beteiligt. Das Projekt gehört zu dem Gesamtprojekt HYPOS, welches in 30 Teilprojekten Forschungen durchführt, um den Beitrag von regenerativ erzeugtem Wasserstoff als Schlüsselenergieträger der Energiewende weiter zu erhöhen. Das rSOC-Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und umfasst ein Gesamtbudget von circa 1,9 Millionen Euro.

et-Redaktion

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