Machen sich ein Bild vom aktuellen Stand im Quartier Hilgenfeld (v.l.): Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding, Mainova-Vorständin Diana Rauhut, Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova, vor den Geothermiebohrmaschinen (Quelle: Mainova)
Diesen stellten Frank Junker, Vorsitzender der Geschäftsführung der ABG Frankfurt Holding, und Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, vor. Insgesamt plant die ABG als Bauherrin des neuen Wohnquartiers am Frankfurter Berg die Errichtung von 54 Mehrfamilienhäusern mit 860 Wohnungen für rund 2.500 Menschen, zwei Kindertagesstätten sowie Gewerbeflächen.
Seit April 2024 hat Mainova 161 Erdwärmesonden in 120 m Tiefe sowie rund 10.000 m Leitungen verlegt. Die einzelnen Sonden sind durch das Leitungsnetz verbunden. Durch sie zirkuliert später ein Wasser-Glykol-Gemisch als Wärmeträgerflüssigkeit, das die Erdwärme in die drei vorgesehenen Heizzentralen vor Ort transportiert. Dort wird sie mit Großwärmepumpen auf die notwendige Vorlauftemperatur gebracht und über ein Nahwärmenetz in die Gebäude geleitet.
Die jetzt im Hilgenfeld errichtete Erdwärmesondenanlage ist Teil des nachhaltigen Energiekonzepts für das Hilgenfeld. Die Wärmeversorgung sieht ein komplexes Zusammenspiel von Geothermie, Photovoltaik-Solarthermie-Anlagen (PVT), Wärmepumpen und hocheffizienten Blockheizkraftwerken vor. Im Sommerhalbjahr wird nicht genutzte Wärme von den auf den Gebäudedächern installierten 1.160 PVT-Sonnenkollektoren in die Erdsonden im Boden geleitet und so gespeichert. Darüber hinaus gewährleisten über 5.000 Photovoltaikmodule eine umweltschonende Versorgung des Klimaschutzquartiers mit lokal erzeugtem Strom aus Sonnenenergie.
Frankfurts erstes Klimaschutzquartier
„Das Neubaugebiet Hilgenfeld setzt als Frankfurts erstes Klimaschutzquartier mit modernen Lösungen Maßstäbe. Gleichzeitig entsteht dringend benötigter Wohnraum. Gemeinsam entwickeln wir ein Viertel, in dem Frankfurterinnen und Frankfurter gerne leben und arbeiten werden. Unsere Mainova und ABG setzen mit ihrem Engagement ein wichtiges Zeichen und entwickeln die Stadt weiter“, betonte Oberbürgermeister Josef.
„Das Hilgenfeld ist ein Vorzeigeprojekt, mit dem ABG und Mainova gemeinsam die Energiewende in Frankfurt vorantreiben. Es verbindet zukunftsweisenden Klimaschutz mit Bezahlbarkeit und hoher Versorgungssicherheit. Wir haben ein sehr ambitioniertes standortspezifisches Energiekonzept entwickelt und seit 2022 die Voraussetzungen geschaffen, dass es hier im Hilgenfeld nun realisiert wird“, ergänzte Junker.
Mainova begleitete die Planung des innovativen Konzepts für die Strom- und Wärmegewinnung von Beginn an. Der regionale Energieversorger finanziert, errichtet und betreibt die technischen Anlagen aus einer Hand. „Die erneuerbare und hocheffiziente Energieerzeugung vor Ort spart knapp 2.000 t CO2 im Jahr im Vergleich zu konventioneller Erzeugung. Zusätzlich macht die überwiegend dezentrale Erzeugung das Hilgenfeld weitgehend unabhängig von fossilen Energieträgern“, sagt Maxelon.