Eine Abwasser-Wärmepumpe mit einer maximalen Leistung von ca. 2,5 MW ergänzt die Fernwärmeversorgung im dänischen Frederikssund.

Kompressoranlage für die Abwasser-Wärmepumpe (Quelle: Aalborg CSP)

Bei dem Auftrag handelt es sich um einen Turn-Key-Vertrag über eine Wärmepumpe einschließlich zugehörigem Wärmeübertrager-, Rohrleitungs- und Reinigungssystem. Dieses System entzieht dem gereinigten Abwasser die Restwärme, bevor es anschließend in den Roskilde Fjord abgeführt wird. Diesem kommt die gesenkte Austrittstemperatur des gereinigten Abwassers zugute, da sie näher an der ursprünglichen tieferen Wassertemperatur des Fjords liegt.

Die Wärmepumpe hat eine maximale Leistung von rd. 2,5 MW und wird durch das natürliche, vollständig abbaubare und ungiftige Kühlmittel Ammoniak betrieben. Die Wärmepumpe wurde speziell für das Projekt in Frederikssund angefertigt, um einen hohen COP (Coefficient of Performance) zu gewährleisten.

Die örtliche Abwassertemperatur schwankt im Laufe des Jahres, wobei die Wärmepumpe in Frederikssund darauf abzielt, rd. 7 °C aus dem Abwasser zu extrahieren. Mit der Wärmepumpe wird eine Fernwärmetemperatur von – je nach Jahreszeit – etwa 70 °C erreicht und direkt über die Fernwärmeleitungen an die Verbraucher in Frederikssund geliefert.

Darüber hinaus ist diese Lösung so flexibel konzipiert, dass Änderungen der Wärmequelle möglich sind. Es könnte Außenluft als Energiequelle genutzt werden, sollte die Kläranlage im Zusammenhang mit Änderungen des Abwasserplans stillgelegt werden.

EHP-Redaktion

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