Mit der Pfahlgründung startet FHW Neukölln den Bau eine neuen Blockheizkraftwerks, das mit einer Großwärmepumpe kombiniert wird

Mit der Pfahlgründung startet FHW Neukölln den Bau eine neuen Blockheizkraftwerks, das mit einer Großwärmepumpe kombiniert wird (Quelle: FHW Neukölln)

Die Großwärmepumpe soll den hohen Wirkungsgrad noch einmal zusätzlich steigern, indem die Abwärme, die sonst verloren ginge, für Fernwärme genutzt wird. Die Inbetriebnahme ist für 2023 geplant.

Der Bau startet mit der Pfahlgründung, bei der 70 Stahlbetonpfähle bis in 19 Meter Tiefe unter die Erde eingebracht werden. Sie sichern das Fundament für die neue KWK-Anlage am Neuköllner Weigandufer. Der Baustart ist zugleich der Startschuss zu einer umfassenden Transformation, für die das FHW Neukölln in den nächsten Jahren 70 Mio. € investiert. Im Zuge dieses Umbaus ersetzt das Unternehmen im laufenden Betrieb Energieerzeugungsanlagen sukzessive durch neue, umweltschonendere und integriert verstärkt regenerative Energiequellen wie Biomasse und industrielle Abwärme.  
 
Langfristiges Ziel ist die Erzeugung von grüner Fernwärme. Erstes großes Etappenziel ist der vollständige Ausstieg aus der Steinkohlenutzung bis 2025 – fünf Jahre früher als von der Berliner Landesregierung gefordert. Bis dahin sollen 75 Prozent der im FHW Neukölln erzeugten Energie aus hocheffizienten KWK-Anlagen und erneuerbaren Energien stammen. In den nächsten Jahren baut das Unternehmen kontinuierlich die flexible KWK-Technik an seinem Standort so aus, dass sie mit technischen Weiterentwicklungen immer effizienter eingesetzt werden kann – von Wärmepumpenkombinationen bis zu Wasserstoffeinsatz und neuen Technologien, die künftig entwickelt werden.
 
Bereits seit 2015 ermöglicht eine Power-to-Heat-Anlage die Integration von Strom aus erneuerbaren Energien in die Fernwärme. Berlins größter Wärmespeicher sorgt für die flexible Bereitstellung von Neuköllner Fernwärme. Bis 2025 werden eine zweite Power-to-Heat-Anlage und ein weiterer Wärmespeicher hinzukommen. Des Weiteren sind der Bau einer Gasdruckregelstation, eines Umspannwerks und einer Gasturbine mit Abhitzekessel vorgesehen. Perspektivisch ist die Nutzung zusätzlicher Wärmequellen wie Abwärme, Wasserstoff, Flusswasserwärme und Geothermie geplant.

EHP-Redaktion

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