
Die Groß- und Hochtemperatur-Wärmepumpe am Potsdamer Platz nutzt die Abwärme der Kältezentrale zur Wärmeerzeugung (Quelle: BEW)
Die Kältezentrale am Potsdamer Platz versorgt seit 1997 rd. 12.000 Büros, 1.000 Wohnungen sowie eine Vielzahl an Kultureinrichtungen mit vor Ort erzeugter Kälte. Dafür beliefert sie über ein Kältenetz die Gebäude kontinuierlich mit 6 °C kaltem Wasser. Dieses kühlt die Gebäude und technischen Anlagen und nimmt dabei selbst Wärme auf. Anschließend wird das Wasser mit einer Temperatur von rd. 12 °C zurück zur Kältezentrale geleitet, wo es erneut heruntergekühlt wird.
Die bei diesem Prozess entstehende Abwärme wurde bislang über Kühltürme an die Umgebung abgegeben. Jetzt nutzt die Hochtemperatur-Wärmepumpe diese als Wärmequelle. Mit Strom aus erneuerbaren Energien hebt sie die Temperatur der Abwärme aus der Kältezentrale auf bis zu 120 °C für die Fernwärmeversorgung. Das so erwärmte Wasser fließt ohne Umwege direkt in das Fernwärmenetz für das angeschlossene Quartier in der Mitte Berlins. „Ab sofort versorgen wir hier, im Herzen Berlins, rd. 30.000 Haushalte mit warmem Wasser und im Winter rd. 3.000 Haushalte mit Wärme“, so BEW-CEO Christian Feuerherd. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat die Anlage mit rd. 3,6 Mio. € gefördert.