Offizieller Spatenstich am Kraftwerk Heilbronn (v.l.): Fred Schulze von der Werksleitung von Audi in Neckarsulm, Harry Mergel, Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn, Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, EnBW-Vorstand Dirk Güsewell sowie Michael Class, Leiter Erzeugung Portfolioentwicklung bei EnBW (Quelle: EnBW/Uli Deck)
Die GuD-Anlage Heilbronn wird eine elektrische Leistung von maximal 710 MW und rd.190 MW Fernwärmeleistung haben. Um die Fernwärmeversorgung abzusichern, wird parallel ein Wärmespeicher mit einer Kapazität von 600 MWh und eine Heißwasserkesselanlage mit einer Fernwärmeleistung von rd. 170 MW errichtet. Im Rahmen des Umbaus wird zudem ein Teil des Fernwärmenetzes durch die Umstellung von einem Dampf- auf ein Heißwassernetz energieeffizient modernisiert. Die Fernwärmenetze versorgen etwa 300 Industriebetriebe und Gewerbekunden in Heilbronn und Neckarsulm, darunter auch die Audi AG, sowie etwa 150 Wohngebäude.
Für die EnBW ist das Projekt ein wichtiger Meilenstein für ihr Ziel, als Unternehmen bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen: Die neue GuD-Anlage kann bereits ab Inbetriebnahme bis zu 20 % Wasserstoff mitverbrennen. Die Süddeutsche Erdgasleitung soll nach ihrer Fertigstellung den Standort Heilbronn anbinden. Nach ihrer Umstellung und sobald Wasserstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht, kann das Kraftwerk Heilbronn nach einer kleineren Umbaumaßnahme CO2-neutral Strom und Fernwärme erzeugen. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag zum Ziel der Stadt Heilbronn, bis 2035 klimaneutral zu werden.
Bereits im vergangenen Jahr startete der Bau der parallelen Projekte in Stuttgart-Münster und Altbach/Deizisau. Das Gesamtvorhaben soll die Strom- und Wärmeversorgung des mittleren Neckarraums bis 2026 kohlefrei machen. Dafür investiert die EnBW rd. 1,6 Mrd. € und schafft 1,5 GW flexibel regelbare Kraftwerkskapazität, die den Hochlauf der erneuerbaren Energien flankiert und für die Versorgungssicherheit und Netzstabilität der Region eingesetzt wird.