Unterzeichnung des Wärmeliefervertrags zwischen Enercity und Eavor.

Enercity-Vorstandsvorsitzende Dr. Susanna Zapreva und Eavor-Geschäftsführer Daniel Mölk unterzeichnen den Wärmeliefervertrag für Hannover (Quelle: Tim Schaarschmidt/Enercity)

Bei der neuen Technologie wird die Wärme zutage fördert, indem ein Medium in einem geschlossenen Kreislauf durch viele Kilometer gebohrte Rohrleitungen in rd. 3.000 m Tiefe geführt wird. „Die Anlage mit der neuartigen Erdwärmegewinnung wird die erste großstädtische Anwendung ihrer Art sein und wird uns befähigen, auch den letzten Kohleblock in unserem Erzeugungsportfolio stillzulegen”, sagt die Enercity-Vorstandsvorsitzende Dr. Susanna Zapreva.

Mit Inbetriebnahme des ersten Loops im Jahr 2026 werden die Einspeisungen der geothermischen Wärme ins hannoversche Fernwärmenetz starten. Nach Fertigstellung des Projekts können bis zu 250 GWh Fernwärme erzeugt werden, um 15 bis 20 % des jährlichen Fernwärmebedarfs Hannovers klimaneutral zu decken.

„Wir freuen uns auf dieses Projekt und darauf, mit unserer Technologie einen Beitrag zu leisten, einen bedeutenden Teil der Grundlast der Fernwärmeversorgung der Stadt Hannover auf erneuerbare und unabhängige Energie umzustellen“, sagt Daniel Mölk, Geschäftsführer der Eavor GmbH. Im bayerischen Geretsried baut Eavor bereits eine Anlage dieser Art.

Der langfristige Wärmeliefervertrag der beiden Unternehmen ist eine wichtige Voraussetzung für weitere Schritte des Projekts. Dazu gehört beispielsweise die Erteilung der bergrechtlichen Genehmigungen für das Vorhaben. Die konkreten Bohrarbeiten von Eavor sollen 2025 starten. Sobald die erste Bohrung Wärme liefert, wird Enercity mit dem Bau einer neuen Fernwärmeleitung zum Standort beginnen.

EHP-Redaktion

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