Gruppenbild symbolischer Inbetriebnahme Energiezentrale

Symbolische Inbetriebnahme der neuen Energiezentrale III am RZR Herten (Quelle: Laufkötter)

Fernwärme für umgerechnet 25 000 Haushalte fließt seit Januar von der neuen Energiezentrale am Abfallkraftwerk RZR in Herten in die Fernwärmeschiene Ruhr der Steag. Nachdem die beteiligten Unternehmen AGR Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet, Hertener Stadtwerke, Steag Fernwärme und Uniper Wärme im Dezember 2016 die Verträge für die Fernwärmelieferung unterzeichnet hatten, konnte die Realisierung des Großprojekts Anfang Dezember 2018 bei einer symbolischen Inbetriebnahme in Herten gefeiert werden.

Über 20 Mio. Euro wurden für Turbinen, Pumpen, Heizkondensatoren, Dampfumformstationen sowie Leit- und Elektrotechnik und weitere Bauteile zusammen mit dem Gebäude investiert. Bis zu 600 GWh/a Fernwärme koppelt das AGR-Abfallkraftwerk RZR Herten aus der Energiezentrale III in den kühleren Monaten aus. In den Sommermonaten liefert das Abfallkraftwerk schwerpunktmäßig weiter Strom über seinen exklusiven Vertragspartner Hertener Stadtwerke.

»Die Fernwärmeauskopplung in dieser Dimension ist ökologisch sinnvoll, nachhaltig und wirtschaftlich«, sagte Joachim Ronge, Vorsitzender der AGR-Geschäftsführung. »Über die Daseinsvorsorge ‚Abfallentsorgung‘ entsteht nicht nur Strom, sondern auch klimafreundliche Wärme.«

Die große Wärmemenge von bis zu 600 GWh/a kann in den Netzen der Steag Fernwärme und der Uniper Wärme rechnerisch mehr als 25 000 Wohnungen mit Wärme versorgen. Durch den Weiterverkauf der Fernwärme aus dem RZR durch Steag Fernwärme an Uniper Wärme ist eine derart umfangreiche Wärmeauskopplung überhaupt möglich.

Silke Laufkötter

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