Die Abwärme seiner Produktionsanlagen will Mannstaedt künftig nutzen, um sie in das eigene Wärmeversorgungsnetz einzuspeisen

Die Abwärme seiner Produktionsanlagen will Mannstaedt künftig nutzen, um sie in das eigene Wärmeversorgungsnetz einzuspeisen (Quelle: Mannstaedt).

Die Mannstaedt GmbH setzt in den kommenden Jahren auf ein nachhaltiges Energiekonzept. Das zur GMH Gruppe gehörende Unternehmen hat ein umfangreiches Energieeffizienzprogramm aufgelegt, mit dem die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden. Insgesamt plant der Troisdorfer Hersteller, mit seinem Maßnahmenpaket jährlich mehr als 1.800 t an CO2-Emissionen einzusparen.

Damit einher geht die Einsparung von mehr als 8 % des jährlichen Erdgasverbrauchs am Standort. Herzstück des Programms ist eine von Eon bereitgestellte Wärmeübertrager-Anlage. Heiße Abgase einer Produktionsanlage werden durch diese neue Anlage geleitet und erwärmen dort Heizwasser, das anschließend in den Wärmeversorgungskreislauf am Standort eingespeist wird. Bisher entwich diese wertvolle Energie ungenutzt als Abgas über den Schornstein in die Umgebung.

40 Prozent Energieeinsparungen

Allein durch diese Maßnahme plant das Unternehmen, künftig fast 30 % seines thermischen Energiebedarfs einzusparen. Im Zuge der Zusammenarbeit mit Eon Energy Infrastructure Solutions hat Mannstaedt zudem verschiedene Optimierungen an seinen Produktionsanlagen angestoßen. Daraus ergeben sich weitere Einsparpotenziale an thermischer Energie von bis zu 10 %.

Das Investitionsvolumen für die durch Eon gelieferte Hauptanlage liegt bei rd. 3 Mio. €. Das Projekt soll mit öffentlichen Mitteln in Höhe von rd. 900.000 € gefördert werden. Entsprechende Förderanträge wurden bereits bei den zuständigen Behörden gestellt.

Mannstaedt nutzt die Anlage im Rahmen eines Pacht- und Betreibervertrages. Die Bautätigkeiten sollen Mitte des kommenden Jahres beginnen. Die besondere Herausforderung dabei: Die Installation der Anlage und alle anderen baulichen Maßnahmen müssen so präzise vorbereitet sein, dass sie während der Werksferien durchgeführt werden können, ohne die laufende Produktion zu beeinträchtigen. Zum Jahresende 2024 soll die Anlage den Betrieb aufnehmen.

EHP-Redaktion

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