Wasserstoffspeicherung: In Freiberg haben AMBARtec und Umwelt- und Ingenieurtechnik Dresden die erste Anlage für Speicherung und Transport von Wasserstoff auf Basis von Eisenoxid nach dem HyCS-Verfahren in Betrieb genommen

In Freiberg haben AMBARtec und Umwelt- und Ingenieurtechnik Dresden die erste Anlage für Speicherung und Transport von Wasserstoff auf Basis von Eisenoxid nach dem HyCS-Verfahren in Betrieb genommen (Quelle: AMBARtec und UIT Dresden)

Verglichen mit bekannten Speichertechnologien ermöglicht das Hydrogen-Compact-Storage-(HyCS-)Verfahren der AMBARtec ein deutlich kompakteres Speichern und Transport von Energie und Wasserstoff als mit bekannten Speichertechnologien. So können in 1 l Speichermaterial bis zu 3 kWh Energie gespeichert werden, wohingegen Lithium-Ionen-Batterien aktuell auf lediglich 0,3 kWh/Liter und flüssiger Wasserstoff auf 2 kWh/l kommen.

Die gemeinsam von UIT und AMBARtec realisierte Lösung macht den regionalen und internationalen Transport von Wasserstoff deutlich einfacher und kostengünstiger. Über den Transport hinaus kann das HyCS-Verfahren in Zeiten steigender Energiepreise in Verbindung mit Photovoltaikanlagen und/oder Wärmpumpen einen Beitrag dazu leisten, unabhängiger von überregionalen Strom- und Gaslieferungen zu werden.

Meilenstein für HyCS-Technologie

Die Demonstrationsanlage stellt für die AMBARtec-Unternehmensgründer Uwe Pahl und Matthias Rudloff einen großen Meilenstein dar: Sie haben mit der Inbetriebnahme den technischen Nachweis erbracht, dass ihr über Jahre hinweg entwickeltes Verfahren auch in einer realen Anlage betrieben werden kann. „Wir haben in dieser Anlage bereits sämtliche Komponenten, Steuer- und Regelkreise sowie Sicherheitssysteme implementiert, die in realen Kundenanlagen erforderlich sind”, erläutert AMBARtec-CTO Uwe Pahl. „Nach Abschluss des Testbetriebs werden wir den Speicher in den nächsten Monaten systematisch schrittweise skalieren.”

Auch UIT-Geschäftsführer Lars Braun ist zufrieden: „Wir haben gemeinsam dieses anspruchsvolle Projekt als Projektpartner auf Augenhöhe gemeistert. Dank der konstruktiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit konnten wir schnell auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren. Wir sind sehr zufrieden mit der fertiggestellten Anlage in Freiberg.“

Speicher mit einer Kapazität von 250 kWh können damit bereits Mitte 2023 durch die AMBARtec AG geliefert werden, Speicher mit 3.000 kWh sind ab Ende 2023 verfügbar. Mit Planungen für Projekte mit dem HyCS-Standardmodul im 20-Fuß-Container mit einer Speicherkapazität von 20.000 kWh kann bereits jetzt begonnen werden.

EHP-Redaktion

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